Und die Gewinnerin heißt Anna Faber. Sie führt mit ihrer Mutter Maria das Weingut Faber-Köchl im Anbaugebiet Weinviertel. Die Umstellung auf biologische Bewirtschaftung ist eingeleitet und 2018 werden offiziell ihre ersten Biotrauben geerntet. Wolfgang Hubert führte das Interview mit der jungen Winzerin.
Frau Faber, seit wann sind Sie für Ihr Weingut verantwortlich und wie viele Weine haben Sie seitdem abgefüllt?
Ich bin am Weingut aufgewachsen. Daher habe ich die herausfordernden, aber gleichzeitig erfüllenden Arbeiten meiner Mutter von klein auf miterlebt. Volle Verantwortung für die Weine und den Weingarten trage ich seit 2015. Bis jetzt habe ich zwei Ernten eingebracht. Abgefüllt sind alle 2015er Weine. Vom 2016er sind bis jetzt die klassischen Veltliner in der Flasche, alle anderen Weißweine lagern noch auf der Feinhefe. 2015 war bei uns im Weinviertel ein schönes Rotweinjahr. Es hat richtig Spaß gemacht unsere Rotweinsorten Zweigelt, Blaufränkisch und Merlot ins richtige Verhältnis bei den Cuvées zu bringen.
Was sind Ihre Lieblingsrebsorten und aus welchen Gründen?
Ich bin sozusagen mit dem Grünen Veltliner aufgewachsen. Bei meinem Praktikum am Weingut Georg Mosbacher in der Pfalz habe ich den Riesling als spannende Sorte kennengelernt. Außerdem liebe ich Burgundersorten. In unserer weißen Cuvée Köchl Verzeichnis 508 sind meine Lieblingssorten Pinot Blanc, Riesling und Grüner Veltliner vereint. Cuvetieren empfinde ich als einer der spannendsten Tätigkeiten in meinem Beruf, es erfordert Kreativität und wird so in jedem Jahr zu einer neuen Herausforderung
Welche Arbeit im Weingut liegt Ihnen am meisten?
Rebschnitt und Laubarbeit liegen mir besonders am Herzen, weil ich mich dabei direkt mit dem Weinstock beschäftige, dieser ist der Grundstein für ein qualitativ hochwertiges Endprodukt.
Weshalb sind Sie Winzerin geworden?
Die Arbeit als Winzerin ist sehr abwechslungsreich und herausfordernd. Ich bin meine eigene „Herrin“, bestimme also selbst meine Ziele und den Weg dorthin. Besonders erfüllend ist es, am Ende der harten Arbeit den Wein als einzigartiges und lebendiges Resultat genießen zu können.
Was sind Ihre weiteren Pläne und Ziele?
Unser Betrieb hat sich in den letzten Jahren unglaublich entwickelt. Meine Mutter begann mit 1,2 ha, mittlerweile bewirtschaften wir fast zehn mal so viel. Diesen Trend will ich fortsetzen. Ebenso möchte ich unser Vertriebsnetz ausbauen und weitere internationale Partner, allen voran in Deutschland, gewinnen.
Werden Sie mit dem Titel werben?
Es freut mich sehr und ist eine große Ehre von einem so etablierten Weinmagazin ausgezeichnet zu werden. Wir sind werbetechnisch auf einigen Kanälen tätig und werden den Titel natürlich aktiv kommunizieren. Vielen lieben Dank für die Auszeichnung!
Kontakt:
Weingut Faber-Köchl
Am Schenkberg 11
A-2130 Eibesthal
Tel. +43 (0)2262 / 44 84
office@faber-koechl.at
www.faber-koechl.at