<?xml version="1.0" encoding="UTF-8"?><rss version="2.0" xmlns:content="http://purl.org/rss/1.0/modules/content/" xmlns:wfw="http://wellformedweb.org/CommentAPI/" xmlns:dc="http://purl.org/dc/elements/1.1/" xmlns:atom="http://www.w3.org/2005/Atom" xmlns:sy="http://purl.org/rss/1.0/modules/syndication/" xmlns:slash="http://purl.org/rss/1.0/modules/slash/" > <channel> <title>Wein – Weinclub.ch</title> <atom:link href="https://www.weinclub.ch/magazin/tag/wein/feed/" rel="self" type="application/rss+xml" /> <link>https://www.weinclub.ch/magazin</link> <description>Das Wein-Magazin</description> <lastBuildDate>Wed, 20 Mar 2024 22:28:09 +0000</lastBuildDate> <language>de-DE</language> <sy:updatePeriod> hourly </sy:updatePeriod> <sy:updateFrequency> 1 </sy:updateFrequency> <generator>https://wordpress.org/?v=6.4.5</generator> <item> <title>Die besten Primitivo-Weine in Aktion</title> <link>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/die-besten-primitivo-weine-in-aktion/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=die-besten-primitivo-weine-in-aktion</link> <comments>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/die-besten-primitivo-weine-in-aktion/#respond</comments> <dc:creator><![CDATA[Noel Blessing]]></dc:creator> <pubDate>Mon, 29 Nov 2021 19:14:46 +0000</pubDate> <category><![CDATA[Allgemein]]></category> <category><![CDATA[Primitivo]]></category> <category><![CDATA[Wein]]></category> <guid isPermaLink="false">https://www.weinclub.ch/magazin/?post_type=article&p=105189</guid> <description><![CDATA[Die italienische Primitivo-Traube gehört zu den beliebtesten Gewächsen auf der ganzen Welt. Auch in der Schweiz sind wir Primitivo-Liebhaber. Darum haben wir für Sie diese tollen Angebote gefunden. Die Primitivo-Traube ist keineswegs primitiv, vielmehr haben ihre Namensgeber diese Bezeichnung aus dem lateinischen „primitivus“ für „früh“ oder „zuerst“ abgeleitet, weil die Traube früh reift. Primitivo-Weine haben […]]]></description> <content:encoded><![CDATA[<p><strong>Die italienische Primitivo-Traube gehört zu den beliebtesten Gewächsen auf der ganzen Welt. Auch in der Schweiz sind wir Primitivo-Liebhaber. Darum haben wir für Sie diese tollen Angebote gefunden.</strong></p> <p>Die Primitivo-Traube ist keineswegs primitiv, vielmehr haben ihre Namensgeber diese Bezeichnung aus dem lateinischen „primitivus“ für „früh“ oder „zuerst“ abgeleitet, weil die Traube früh reift.<br /> Primitivo-Weine haben (mit Ausnahmen) den Ruf schwer und opulent zu sein. Das liegt daran, dass die Trauben spät und mit hoher Reife gelesen werden, viel Restzucker beinhalten und anschliessend nicht selten noch in Barrique-Fässern gereift werden. Dunkelrote, marmeladige Weine mit hohem Alkoholgehalt sind das Ergebnis. Sie passen perfekt zu feinen essen und sind auf fast jeder Restaurant-Weinkarte zu finden.</p> <p>Für Primitivo-Liebhaber gibts vier Preis-Leistungs-Könige mit satten Rabatten in Aktion.</p> <p> </p> <p><a href="https://www.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2021/11/piensame.png"><img decoding="async" class="alignright wp-image-105190 " src="https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2021/11/piensame-180x300.png" alt="" width="135" height="225" srcset="https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2021/11/piensame-180x300.png 180w, https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2021/11/piensame.png 600w" sizes="(max-width: 135px) 100vw, 135px" /></a></p> <h3>Piensame! Negroamaro Primitivo Puglia 2021</h3> <p>Diese granatrote, gehaltvoll strukturierte Cuvée aus Apulien ist ein echtes Ausrufezeichen! In der Nase duftet sie intensiv nach roten Früchten. Ergänzt werden die leicht süsslichen Fruchtaromen perfekt durch feine Kakao- und Schokoladennoten und einem Hauch Lakritz.</p> <p><span style="color: #993300;"><a class="content-article-text-link-weinclub" style="color: #993300;" href="http://pubads.g.doubleclick.net/gampad/clk?id=6265767270&iu=/21823152020/Blick.ch_DE/Blick.ch_DE_Desktop/Blick.ch_DE_Desktop_Home/Blick.ch_DE_Desktop_Home_bottom_special_1" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Hier mit 30% Rabatt für 13.50 Fr. </a></span></p> <p> </p> <p><img decoding="async" class="alignright wp-image-105191" src="https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2021/11/silentium-180x300.png" alt="" width="125" height="208" srcset="https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2021/11/silentium-180x300.png 180w, https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2021/11/silentium.png 600w" sizes="(max-width: 125px) 100vw, 125px" /></p> <h3>Silentium Primitivo di Manudria 2020</h3> <p>Im Glas ein leuchtender Rubin und trotz 14.25% Volumen hat dieser Primitivo eine frische Säure.Darum überdeckt er auch ein saftig frisches Rindfleisch nicht und ergänzt optimal Kanichenbraten oder einen leichten Pastateller mit rahmiger Sauce. Auch Luca Maroni ist überzeugt und bewertete den 2016er Jahrgang folgerichtig mit stolzen 97 Punkten.</p> <p><span style="color: #993300;"><a class="content-article-text-link-weinclub" style="color: #993300;" href="http://pubads.g.doubleclick.net/gampad/clk?id=6268222685&iu=/21823152020/Blick.ch_DE/Blick.ch_DE_Desktop/Blick.ch_DE_Desktop_Home/Blick.ch_DE_Desktop_Home_bottom_special_1" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Hier mit 19% Rabatt für 16.90 Fr. </a></span></p> <h3></h3> <h3></h3> <p><img decoding="async" class="alignright wp-image-105192 " src="https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2021/11/primissimo-180x300.png" alt="" width="131" height="218" srcset="https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2021/11/primissimo-180x300.png 180w, https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2021/11/primissimo.png 600w" sizes="(max-width: 131px) 100vw, 131px" /></p> <h3>Primissimo Primitivo Puglia Appassimento 2020</h3> <p>Kräftig rubinrot im Glas, ist dieser Primitivo dank des Appassimento-Verfahrens sehr vollmundig und fruchtig. Am Gaumen entfalten sich Aromen von Rosinen und Pflaumen. Die harmonische Struktur und weichen Tannine sorgen für ein langanhaltendes Finale und ein echtes Geschmackserlebnis.</p> <p><span style="color: #993300;"><a class="content-article-text-link-weinclub" style="color: #993300;" href="http://pubads.g.doubleclick.net/gampad/clk?id=6267606139&iu=/21823152020/Blick.ch_DE/Blick.ch_DE_Desktop/Blick.ch_DE_Desktop_Home/Blick.ch_DE_Desktop_Home_bottom_special_1" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Hier mit 24% Rabatt für 18.50 Fr. </a></span></p> <h3></h3> <h3></h3> <h3><a href="https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2021/11/ut3-it-0246-21.png"><img loading="lazy" decoding="async" class="alignright wp-image-105262 " src="https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2021/11/ut3-it-0246-21-180x300.png" alt="" width="144" height="240" srcset="https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2021/11/ut3-it-0246-21-180x300.png 180w, https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2021/11/ut3-it-0246-21.png 600w" sizes="(max-width: 144px) 100vw, 144px" /></a></h3> <h3 class="css-10p8egn eac7wl55">Summa Summarum Primitivo Puglia IGP 2021</h3> <p>Der reinsortige Summa Summarum Primitivo Puglia IGP mit seiner dichten, tiefroten Farbe gefällt mit Nuancen von roten Beeren und Pflaume wie auch herrlich würzigen Aromen. Gut ausbalanciert und mit feinen Tanninen. Ein leicht zugänglicher Roter, der noch bis fünf Jahre ab Jahrgang lagerfähig ist.</p> <p><span style="color: #993300;"><a class="content-article-text-link-weinclub" style="color: #993300;" href="http://pubads.g.doubleclick.net/gampad/clk?id=6693423727&iu=/21823152020/Blick.ch_DE/Blick.ch_DE_Desktop/Blick.ch_DE_Desktop_Home/Blick.ch_DE_Desktop_Home_bottom_special_1" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Hier mit 25% Rabatt für nur 9 Fr. </a></span></p> <h3></h3> <p> </p> <p> </p> <p> </p> <p> </p> ]]></content:encoded> <wfw:commentRss>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/die-besten-primitivo-weine-in-aktion/feed/</wfw:commentRss> <slash:comments>0</slash:comments> </item> <item> <title>Wein & Architektur – vom Keller zum Kult</title> <link>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/wein-architektur-vom-keller-zum-kult/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=wein-architektur-vom-keller-zum-kult</link> <comments>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/wein-architektur-vom-keller-zum-kult/#respond</comments> <dc:creator><![CDATA[Bodo Jacoby]]></dc:creator> <pubDate>Thu, 24 May 2018 10:45:26 +0000</pubDate> <category><![CDATA[Wein unterwegs]]></category> <category><![CDATA[Architektur]]></category> <category><![CDATA[Bosjes]]></category> <category><![CDATA[Gantenbein]]></category> <category><![CDATA[Wein]]></category> <guid isPermaLink="false">https://www.weinclub.ch/magazin/?post_type=article&p=104961</guid> <description><![CDATA[Wein schmeckt gleich besser, wenn er in einer stilvollen Umgebung getrunken wird. Das denken sich längst viele Winzer und fusionieren ihre edlen Tropfen mit ausgesuchter Architektur. ]]></description> <content:encoded><![CDATA[<p><strong>Wein schmeckt gleich noch einmal besser, wenn er in einer stilvollen Umgebung getrunken wird. Das denken sich längst viele Winzer und fusionieren ihre edlen Tropfen mit ausgesuchter Architektur.</strong></p> <p>Funktional muss sie sein. Das ist mal Fakt. Denn in erster Linie ist <strong>Weinarchitektur</strong> dazu da, der Produktion und Präsentation von Wein zu dienen. Doch da es um den Rahmen für den vergorenen Traubensaft geht, geht es auch um Genuss. Auch das ist Fakt. Und dieser findet sich gern in den schönen Dingen: Ein gutes Glas Wein ist für den Gaumen ebenso ein Genuss wie es eine <strong>Weinlandschaft</strong> oder eine gelungene Architektur für das Auge ist.</p> <p>Kein Wunder also, dass dieses Dreigespann bereits seit der Römerzeit einhergeht. Beeindruckend sind bis heute die alten <strong>Gewölbekeller</strong>, die über steile Stufen unzählige Meter ins Erdreich führen und dort – in der konstanten Kühle – zeigen, was von Menschenhand vor fast zwei Jahrtausenden geschaffen wurde.</p> <h3>Weingut Nikolaihof, Wachau</h3> <p>Ein hervorragendes Beispiel für so einen historischen Schatz, der gut verborgen unter der Erde liegt, ist beispielsweise das biodynamische <a href="http://www.nikolaihof.at/home/" target="_blank" rel="noopener">Weingut Nikolaihof</a> in Mautern in der Wachau. Seine Wurzeln lassen sich auf das Jahr 63 n. Chr. zurückführen. Kein Wunder, dass es in all dieser Historie der Inhaberfamilie Saahs ein Anliegen ist, ihren Wein im <strong>Einklang mit der Natur</strong> herzustellen. Mit Erfolg, denn dem jungen Winzer Nikolaus Saahs, der das familiär geführte Weingut 2005 übernahm, gelang der Ritterschlag von Weinkritiker Robert <strong>Parker</strong>: Für seinen Riesling Vinothek 1995 erhielt er <strong>100 Punkte</strong>, weltweit eine absolute Seltenheit.</p> <p>Ein Erfolg, den die Familie nicht zuletzt den architektonischen Wurzeln des Weinguts und dem daraus einhergehenden Bewusstsein für das Miteinander zwischen Mensch und Natur, verdankt. „Wer täglich in so einer alten <strong>Kostbarkeit</strong> wandelt“, sagt Hausherrin Christine Saahs, „dem ist es ein Herzensbedürfnis auch an den Erhalt und die Zukunft zu denken.“</p> <h3>Es wird wieder gebaut</h3> <p>Doch nicht nur unterirdisch, sondern vor allem überirdisch ist Weinarchitektur etwas ganz Besonderes. Die alten Lesehöfe der Wachau, Schlösser in Frankreich oder <strong>prachtvolle Anwesen</strong> im Napa Valley. Auch wenn es mancherorts lange Zeit so schien, als haben die Winzer diese baulich schöne Verbindung zu ihren Erzeugnissen in den letzten Jahrzehnten etwas ausser Acht gelassen, so finden sich doch mehr und mehr beeindruckende Beispiele für stilvolle, moderne und auffallende Weinarchitektur. Überall auf der Welt entstehen spannende, aussergewöhnliche und beeindruckende Neu-, Um- und Anbauten, die nicht selten auch bekannte <strong>Stararchitekten</strong> auf den Plan rufen.</p> <h3>Weingut Gantenbein, Schweiz</h3> <div class="imgblock alignright"> <div><img loading="lazy" decoding="async" src="https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2018/05/artikel-545-intext-600x900.jpg" alt="Überdimensionale weisse Heftzwecke bewachen die wertvollen Weinfässer." width="300" height="450" /></div> <div class="imgblock-text">Überdimensionale weisse Heftzwecke bewachen die wertvollen Weinfässer.</div> <div class="imgblock-copyright">Copyright Weingut Gantenbein</div> </div> <p>Das Potential ihrer Weine kennen Martha und Daniel Gantenbein, die am Rande des Schweizer Weindorfes Fläsch im <strong>Bündner Rheintal</strong> gedeihen. Massgebend für das Winzerehepaar ist die Rebe, die sie so schonend und authentisch wie möglich vom Weinberg in die Flasche bringen. Diese <strong>Echtheit</strong> war ihnen auch bei der baulichen Erweiterung ihres gleichnamigen <a href="http://www.gantenbeinwein.com" target="_blank" rel="noopener">Weingut Gantenbein</a> ein Anliegen. „Architektur hat uns schon immer gefallen“, so Winzer Daniel Gantenbein. „Gute Architektur allerdings muss sich zu 100 Prozent dem Zweck unterwerfen, in unserem Fall die Arbeitsabläufe unterstützen.“</p> <p>So spannten sie das Architekten-Trio Valentin Bearth, Andrea Deplazes und Daniel Ladner ein, dem ursprünglichen Hauptgebäude einen modernen und zugleich funktionalen Partner an die Seite zu stellen. Im Untergeschoss liegt eine Speditionshalle, eine Cuverie im Erdgeschoss und ein Gastraum in der obersten Etage. Auch hier wurde im Einklang mit der Schwerkraft geplant: Der Fluss des Weines, die Temperaturregulierungen und die Abfolge der Arbeiten haben das Raumprogramm bestimmt. So ist ein kulturell <strong>anspruchsvoller Bau</strong> entstanden, der im Inneren durchaus Köpfchen beweist.</p> <h3>Bosjes Winefarm, Südafrika</h3> <p>Der Blick ans andere Ende der Welt: Auch wenn die südafrikanischen Winzer bislang immer wieder den Hang dazu haben, ihre Weine mit den namhaften Gewächsen aus der alten Welt – der Weinwiege Frankreich mit ihrem berühmten Tropfen – zu vergleichen (was sie angesichts ihrer geschmacklichen Authentizität bei Weitem nicht müssten!), zeigen sie in Sachen Weinmarketing ein <strong>beachtenswertes Selbstbewusstsein</strong>. Nicht nur in Ideen, die Weingüter mit Food-Märkten, Spitzenrestaurants, Picknick-Locations und vielseitigen Events für Besucher attraktiv zu gestalten. Auch die Weinarchitektur setzt am Kap der guten Hoffnung Massstäbe.</p> <p>Denn auch wenn die Weinfarm <a href="http://bosjes.co.za" target="_blank" rel="noopener">Bosjes</a> im malerischen Breede-Tal, circa 90 Autominuten von Kapstadt entfernt, selbst bislang noch keinen eigenen Wein produziert: Der <strong>perfekte Rahmen</strong> für die Rebstöcke, die jüngst angepflanzt wurden und in einigen Jahren für eigene Weine sorgen werden, ist auf beeindruckende Weise gelungen. In Form einer <strong>futuristischen Kapelle</strong> mit einem dramatisch geschwungenen, fliessenden Dach inszenierte Architekt Coetzee Steyn das Hauptgebäude, das er scheinbar über zwei grossen Wasserbecken schweben lässt.</p> <p>Zudem fängt er die beeindruckende Region ein, die – dank der umliegenden Glaswände – stets sichtbar ist. Derzeit ist die Weinfarm mit Wurzeln im Jahre 1790 hauptsächlich als <strong>Wochenenddomizil</strong> zum Wohnen auf dem Land, als Event-Location für besondere Feierlichkeiten und, dank des hervorragenden Restaurants, auch als Genussziel in Betrieb.</p> <h3>Tokara, Südafrika</h3> <p><a href="http://www.tokara.com" target="_blank" rel="noopener">Tokara</a> – im Herzen der Weinlandschaft Stellenboschs gelegen – hingegen wurde unlängst als eines der 50 <strong>aussergewöhnlichsten Weingüter</strong> der Welt ausgezeichnet. Zu recht, denn hier folgt man der weisen Devise des amerikanischen Weingotts Robert Mondavi: „Guten Wein zu machen ist eine Fähigkeit, einen grossen Wein zu machen eine Kunst.“ Getreu diesem <strong>Leitsatz</strong> steht neben dem hohen Anspruch an das vinophile Ergebnis in der Flasche auch das Zusammenspiel von beeindruckender Architektur mit Kunst.</p> <p>So wird der Besuch des Weinguts ganz leicht <strong>tagesfüllend</strong>: Neben der Weinverkostung bietet das modern gestaltete Weingut einen Ausflug in die Welt ausgezeichneter Künstler, deren Skulpturen und Gemälde in jedem Moment zu besichtigen sind – auch im vielfach prämierten Gourmetrestaurant, das einen einmaligen Blick über die Weinregion und die False Bay hat.</p> <h3>Weingut am Stein, Deutschland</h3> <p>Dass alt und neu perfekt zueinander finden können, beweist das oberhalb von Würzburg gelegene <strong>biodynamische</strong> <a href="http://weingut-am-stein.de/de/" target="_blank" rel="noopener">Weingut am Stein</a>. Die Konzentration auf die einfachsten Formen – nach dieser Maxime baut Ludwig Knoll nicht nur seine Weine aus, er lebt sie auch in der Bauweise des Weinguts. Das gemütliche Haupthaus fusionierte er vor einigen Jahren mit einem mit Muschelkalk verkleideten Quader, der <strong>markant</strong> aus den Weinbergen der fränkischen Lage Würzburger Stein hervorsticht.</p> <p>Neben dem zusätzlichen Quader, in dem ein modernes, komfortables Gästehaus mit drei separaten Schlafzimmern liegt, beherbergt das Weingut somit neben der eigentlich Weinproduktion einen wunderschönen Verkostungsbereich und mit dem Gourmetrestaurant Reiser die <strong>perfekte Anlaufstelle</strong> für Feinschmecker, die die Fusion von gutem Essen mit hervorragenden Weinen zu schätzen wissen.</p> <h3>Weingut Petra, Italien</h3> <p>Wild und unberührt ist die Maremma, die Küste der Toskana. Hier im Nirgendwo kreierten Freigeister ambitionierte Weinprojekte, die nicht nur im Wein an sich für Aufsehen sorgen. Auch baulich stechen sie aus der sonnengeschwängerten grünen Landschaft, die so typisch für diese Region Italiens ist, heraus. In einem von ihnen <strong>verwirklichte</strong> Stararchitekt Mario Botta die <strong>Vision</strong> des Unternehmers Vittorio Moretti: Das Weingut <a href="http://petrawine.it" target="_blank" rel="noopener">Petra</a> bietet in seiner einzigartigen Architektur und opulenten Strenge einen <strong>faszinierenden Kontrast</strong> zur natürlichen Strenge der angelegten Weinberge. Es zeigt – bei näherer Betrachtung – den Querschnitt einer Weinrebe.</p> <p>Doch wie gesagt: Architektur, die sich um die Weinproduktion rankt, hat nicht äussere Werte. Das Innere des modern anmutenden Konstrukts setzt in simpler und nachhaltiger Weise auf das <strong>Gravitationsprinzip</strong>: Alles ist so konstruiert, dass die Trauben, der Most und der Wein stets der Schwerkraft folgen – ohne dabei technische Hilfsmittel zu benötigen. Sie wandern ganz einfach in jedem einzelnen Produktionsschritt eine Etage nach unten. Unberührte Natur, beste klimatische und „un-technische“ Voraussetzungen – gepaart mit einem <strong>baulichen Monument</strong> für den Wein – all das steht für Weine, die grosses Potential haben.</p> <h3>Weitere Weingüter, die auf eine besondere Architektur setzen</h3> <p><a href="http://schmidheiny.ch" target="_blank" rel="noopener">Weingut Schmidheiny</a>, Rheintal, Schweiz<br /> <a href="http://www.weingut-koebelin.de" target="_blank" rel="noopener">Weingut Köbelin</a>, Kaiserstuhl, Deutschland<br /> <a href="http://dreissigacker-wein.de" target="_blank" rel="noopener">Weingut Dreissigacker</a>, Rheinhessen, Deutschland<br /> <a href="http://antinorichianticlassico.it" target="_blank" rel="noopener">Weingut Antinori</a>, Chianti, Italien</p> <h4><a href="https://www.weinclub.ch/weingut/antinori/" target="_blank" rel="noopener">Entdecken Sie erlesene Weine des Weinguts Antinori bei weinclub.ch</a></h4> <p><a href="http://www.quintadovallado.com" target="_blank" rel="noopener">Quinta do Vallado</a>, Douro-Tal, Portugal<br /> <a href="http://primoestate.com.au" target="_blank" rel="noopener">Primo Estate</a>, Australien<br /> <a href="http://marquesderiscal.com" target="_blank" rel="noopener">Los Herederos del Marqués de Riscal</a>, Rioja, Spanien</p> <h4><a href="https://www.weinclub.ch/marques-de-riscal-blanco-2016/" target="_blank" rel="noopener">Probieren Sie doch mal einen Weisswein von Marqués de Riscal</a></h4> <p><a href="http://dominusestate.com" target="_blank" rel="noopener">Dominus Estate</a>, Napa Valley, USA</p> ]]></content:encoded> <wfw:commentRss>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/wein-architektur-vom-keller-zum-kult/feed/</wfw:commentRss> <slash:comments>0</slash:comments> </item> <item> <title>Weinmythen – Die Legende vom Feldherrn und seinem Tokayer</title> <link>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinmythen-die-legende-vom-feldherrn-und-seinem-tokayer/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=weinmythen-die-legende-vom-feldherrn-und-seinem-tokayer</link> <comments>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinmythen-die-legende-vom-feldherrn-und-seinem-tokayer/#respond</comments> <dc:creator><![CDATA[Sophia Spillmann]]></dc:creator> <pubDate>Wed, 27 Dec 2017 22:00:47 +0000</pubDate> <category><![CDATA[Rebsorten & Co.]]></category> <category><![CDATA[Forschung]]></category> <category><![CDATA[Mythen]]></category> <category><![CDATA[Rebsorten]]></category> <category><![CDATA[Wein]]></category> <guid isPermaLink="false">https://www.weinclub.ch/magazin/?post_type=article&p=104588</guid> <description><![CDATA[Nicht alle Rebsorten sind wirklich das, was sie zu sein vorgaben. Moderne Wissenschaft führt überall zu neuen Erkenntnissen und in manchen Weinbauregionen zu grösster Verwirrung.]]></description> <content:encoded><![CDATA[<p><strong>Mit Rebsorten ist es so eine Sache. Nicht alle sind nämlich wirklich das, was sie lange zu sein vorgaben. Moderne Wissenschaft führt überall zu neuen Erkenntnissen und in manchen Weinbauregionen zu Verwirrungen oder gar offenem Protest.</strong></p> <p>Es war einmal, beginnen die Märchen der Gebrüder Grimm und führen nach allerlei Irrungen zu einem guten Ende. Doch als sich im Elsass herumsprach, dass eine der berühmtesten Rebsorten der Region lange unter <strong>falscher Flagge</strong> gesegelt war und eine märchenhafte Herkunft aufwies, wurde den Einheimischen mulmig.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="https://www.weinclub.ch/?SID=uujclauq8fj7jrruemocmc7ef0" target="_blank" rel="noopener">Weinliebhaber? Die edelsten Tropfen jetzt online bei Weinclub.ch kaufen</a></p> <div class="imgblock alignright"> <div><img loading="lazy" decoding="async" src="https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2017/12/Artikel-522-retina-intext1-900x600.jpg" alt="Auch über die Herkunft des Müller-Thurgau wurden mit Hilfe moderner Forschung neue Erkenntnisse erlangt." width="300" height="450" /></div> <div class="imgblock-text">Auch über die Herkunft des Müller-Thurgau wurden mit Hilfe moderner Forschung neue Erkenntnisse erlangt.</div> <div class="imgblock-copyright">Copyright iStockphoto Digital Paws Inc.</div> </div> <p>Geahnt oder gewusst hatten es die <strong>elsässischen Winzer</strong> freilich schon länger, denn bei aufmerksamer Beobachtung muss irgendwann klargeworden sein, dass die angeblichen <strong>Tokayer-Reben</strong> anders aussahen als die im ungarischen <strong>Tokaj</strong> gebräulichen. Schon 1971 war in frankreichs östlicher Weinbauregion deshalb der Name <strong>Pinot gris</strong> zugelassen worden, ab 1984 verbot man den Begriff <em>Tokay d’Alsace</em> ganz – die Ungarn hatten sich erfolgreich in Brüssel beschwert.</p> <p>Mit dem Beschluss der Europäischen Kommission wurde die Jahrhunderte gepflegte Rebsortenlegende auch offiziell <strong>zu Grabe getragen</strong>. Jene des Reichsfreiherrn <strong>Lazarus von Schwendi</strong>, der ab dem späten 16. Jahrhundert im Elsass lebte und den Weinbau förderte. Weil der Mann zuvor als <strong>Feldherr in Ungarn</strong> gekämpft hatte, schien es logisch, dass er dortige Rebstöcke mitbringen konnte.</p> <p>Das <strong>Märchen vom Tokayer</strong>, der nun auch im Elsass gedieh, nahm Fahrt auf und ging den Winzern in Fleisch und Blut über. Als nach einer 2007 abgelaufenen Übergangsfrist nur noch die korrekte Bezeichnung Pinot gris (Grauburgunder) erlaubt war, brach für manche Traditionalisten zwischen <strong>Colmar</strong> und <strong>Mulhouse</strong> eine Welt zusammen. Alle Proteste nützten am Ende nichts: Die Wahrheit setzte sich durch.</p> <h3>Kein Silvaner im Riesling x Sylvaner</h3> <p>Während im Falle Schwendis nicht mehr geklärt werden kann, ob der Mann zwischen Budapest und Strassburg einfach mal ein paar Reben eingesammelt und sie ohne Skrupel unter falschem Namen angepriesen oder sich selbst geirrt hat, sind die Rätsel in der Schweiz gelöst.</p> <p>Die <strong>Eidgenossen</strong> kaprizierten sich ab Anfang des 20. Jahrhunderts auf den Anbau einer Sorte, die in Deutschland als <em>Müller-Thurgau</em> bekannt wurde, zwischen Basel und St. Gallen aber meist als Riesling x Sylvaner angepflanzt wurde. Daran änderte sich zunächst auch nichts, als 1957 erstmals Forschungsergebnisse in die Öffentlichkeit drangen, die den Kreuzungspartner Sylvaner/<a href="http://magazin.wein.com/lexikon-eintrag/silvaner/" target="_blank" rel="noopener">Silvaner</a> ausschlossen.</p> <p>Skeptiker fühlten sich bestätigt, denn schon Züchter Hermann Müller war sich nicht ganz sicher gewesen, ob seine Eintragungen der <strong>Wahrheit</strong> entsprachen. Als schliesslich herauskam, dass <em>Riesling</em> und <em>Madeleine Royale</em> die Eltern des Müller-Thurgau waren, wussten die Schweizer nicht recht weiter und ersannen halbherzige Lösungen.</p> <p>Einige Winzer schreiben nun Müller-Thurgau aufs Label, andere optieren für die korrekte, aber wenig bekannte Variante Riesling x Madeleine Royale, während etliche ganz legal Riesling-Sylvaner nutzen, allerdings ohne das eine Kreuzung andeutende «x». <strong>Missverständnisse</strong> sind programmiert.</p> <h3>Zinfandel oder Primitivo? Die Spur führt nach Kroatien!</h3> <p>Apropos Missverständnisse. Die können auch in Übersee erstaunlich langlebig sein. So wie beim <strong>Zinfandel</strong>, einer der beliebtesten <strong>Rotweinsorten Kaliforniens</strong>. Über den merkwürdigen Namen machten sich schon die Winzer des 19. Jahrhunderts Gedanken, denn in Europa existierte nichts ähnlich Klingendes im roten Bereich. Erst nach und nach fand man heraus, dass es sich um eine falsche Lieferung gehandelt haben muss.</p> <p>Irgendein mit der Beladung der Schiffe beauftragter Arbeiter dürfte um 1825 die <strong>Etiketten </strong>vertauscht haben – und so wurde aus einem Bündel Setzlinge der in Österreich verbreiteten weissen Sorte <em>Zierfandler</em> eben der rote Zinfandel.</p> <p>Mehr als 100 Jahre später stellte man Ähnlichkeiten mit der in Süditalien wachsenden Sorte <strong>Primitivo</strong> fest und entdeckte schliesslich, dass der Ursprung in Osteuropa lag. <em>Crljenak kaštelanski</em> oder <em>Tribidrag</em> nennt sie sich in Kroatien, ist nicht hundertprozentig identisch mit Zinfandel, aber fast.</p> <h3>Alte Sorten und neue Fehlerbehebung</h3> <p>Egal ob <em>Merlot</em> (eine Kreuzung aus <em>Cabernet Franc</em> und <em>Madeleine Noire des Charentes</em>, wie man heute weiss) oder <em>Riesling</em> – die Anzahl der neuen Erkenntnisse ist enorm. Immer wieder entdecken Rebsortenforscher, wie der Schweizer <strong>José Vouillamoz</strong>, Hinweise auf bislang unbekannte Abstammungen, Herkünfte und Verwandtschaften.</p> <p>Deutschlands berühmteste Sorte, der <strong>Riesling</strong>, lange als Wildling aus dem Rheintal apostrophiert, ist in Wirklichkeit eine Kreuzung aus <em>Heunisch</em> und dem Abkömmling einer unbekannten Rebe mit <em>Traminer</em> – was die bisweilen ja deutlich würzigen Aromen erklärt. Roter Riesling wiederum scheint doch nicht die Urform des <a href="http://magazin.wein.com/lexikon-eintrag/riesling/" target="_blank" rel="noopener">Rieslings</a>, sondern eine Mutation zu sein.</p> <p>Und wer den <strong><em>Chasselas</em>-Ursprung</strong> anhand veralteter Lehrbücher in Ägypten verortete, läge inzwischen falsch, denn die in der Schweiz extrem beliebte Sorte hat ihren Ursprung vermutlich am Genfer See, also genau dort, wo sie noch heute höchsten Ruhm geniesst.</p> <p>Unlängst musste sogar die Staatliche Forschungsanstalt im württembergischen Weinsberg zugeben, dass das bei der Auspflanzung in den Siebzigern des letzten Jahrhunderts <strong>geschludert</strong> worden war. <em>Cabernet Dorsa</em> etwa hatte man hier einst als Abkömmling von <em>Cabernet Sauvignon</em> und <em>Dornfelder</em> präsentiert und entsprechend benannt; inzwischen stellte sich heraus, dass gar nicht Cabernet beteiligt war, sondern <a href="http://magazin.wein.com/lexikon-eintrag/blaufraenkisch/" target="_blank" rel="noopener">Blaufränkisch</a>, in Deutschland auch <em>Lemberger</em> genannt.</p> <p>Veröffentlicht wurde die Korrektur sehr wohl, doch an eine Umbenennung denkt keiner. Stimmt ja auch, denn man sollte es nicht übertreiben mit der <strong>politischen Korrektheit</strong> – schon gar nicht bei den Rebsorten. Zumal sich die Geschichte ja doch noch zum Guten wenden kann.</p> <p>Die Elsässer sind nämlich inzwischen glücklich mit ihrem <a href="http://magazin.wein.com/lexikon-eintrag/grauburgunder/" target="_blank" rel="noopener">Pinot gris</a>, kaum einer trauert dem Tokayer nach. Mehr noch: Weil das Vorbild Ungarn weggefallen ist, wirken die Weine <strong>schlanker und feiner</strong> als je zuvor. Was ein neuer Name doch ausmachen kann!</p> ]]></content:encoded> <wfw:commentRss>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinmythen-die-legende-vom-feldherrn-und-seinem-tokayer/feed/</wfw:commentRss> <slash:comments>0</slash:comments> </item> <item> <title>Lambrusco – Eigentlich ist er ganz anders…</title> <link>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/lambrusco-eigentlich-ist-er-ganz-anders/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=lambrusco-eigentlich-ist-er-ganz-anders</link> <comments>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/lambrusco-eigentlich-ist-er-ganz-anders/#respond</comments> <dc:creator><![CDATA[Sophia Spillmann]]></dc:creator> <pubDate>Sat, 23 Dec 2017 05:29:47 +0000</pubDate> <category><![CDATA[Weinschule]]></category> <category><![CDATA[Emilia Romagna]]></category> <category><![CDATA[Lambrusco]]></category> <category><![CDATA[Wein]]></category> <guid isPermaLink="false">https://www.weinclub.ch/magazin/?post_type=article&p=104565</guid> <description><![CDATA[Hierzulande kennt man ihn als billig und süss. In seiner Heimat Emilia Romagna kommt der italienische Prickler aber meist trocken in die Flasche und ist ein beliebter Essensbegleiter.]]></description> <content:encoded><![CDATA[<p><strong>Hierzulande kennt man ihn als billig und süss. In seiner Heimat Emilia Romagna kommt der italienische Prickler aber meist trocken in die Flasche und ist ein beliebter Essensbegleiter.</strong></p> <p>Bei manchem Pizza-Lieferservice ist es üblich, zu einer grösseren Bestellung eine Flasche Wein gratis dazu zu liefern. Natürlich eine günstige – und sehr oft fällt hier die Wahl auf Lambrusco. Schön süss, am besten in der Literflasche. Auch dieser Umstand hat dazu beigetragen, dass das <strong>Image</strong> des roten Pricklers ausserhalb Italiens nicht das Beste ist.</p> <p>Kommt man aber in seine Heimat, die <strong>Emilia Romagna</strong> in Mittelitalien, lernt man den Lambrusco ganz anders kennen. Denn er ist zwar auch hier überwiegend ein Alltagswein, gut zugänglich, nicht teuer – aber als süss kennt man ihn eher nicht.</p> <h3>Süss nur für den Export</h3> <div class="imgblock alignright"> <div><img loading="lazy" decoding="async" src=" https://www.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2017/12/Artikel-520-retina-intext1-600x900.jpg " alt=" Die meistverbreitete Lambrusco-Traube ist Grasparossa. Sie ist besonders kräftig in der Farbe und in der Fruchtaromatik. " width="300" height="450" /></div> <div class="imgblock-text">Die meistverbreitete Lambrusco-Traube ist Grasparossa. Sie ist besonders kräftig in der Farbe und in der Fruchtaromatik.</div> <div class="imgblock-copyright">Copyright Alice Gundlach</div> </div> <p>Laut dem Consorzio Tutela del Lambrusco di Modena werden nur 15 % des Weines in der <strong>süssen Variante</strong> „Amabile“ produziert. Knapp zwei Drittel des Lambrusco insgesamt werden aber exportiert – und die süssen Weine gehen fast ausschliesslich in andere Länder.</p> <p>„Der Amabile wird in der Emilia Romagna fast gar nicht getrunken, höchstens ab und zu zum Dessert“, berichtet die Konsortiums-Mitarbeiterin <strong>Beatrice</strong> <strong>Berselli</strong>. Und nicht nur das: Bis in die 1970er Jahre gab es süssen Lambrusco quasi überhaupt nicht.</p> <p>„Er ist eine Erfindung der grossen, industriellen Erzeuger, und er wurde gezielt für die <strong>Auslandsvermarktung</strong> erdacht“, erklärt <strong>Alberto</strong> <strong>Lini</strong>, Inhaber des Familienweingutes Lini 910. Bei ihm wiederum gibt es den Lambrusco nur in der trockenen Version – und überdies nur als Spumante, keine Frizzanti mit künstlich zugesetzter Kohlensäure. Seine Lambruschi wie der <strong>Scuro In Correggio</strong> oder der <strong>Gran Cuvée di Lambrusco In Correggio</strong> zählen zu den Premiumversionen. Und trotzdem verkauft auch er mittlerweile mehr als die Hälfte ins Ausland.</p> <h3>Fans gibt es trotzdem</h3> <p>Dennoch dominieren die <strong>grossen Genossenschaften</strong> den Markt: Von rund 8000 Winzern, die Lambrusco anbauen, füllen ihn nur 48 selbst ab. Dazu kommt, dass Lambrusco – ohne Herkunftsbezeichnung IGT oder DOC – nicht in seiner <strong>Herkunftsregion</strong> abgefüllt werden muss. So gelangt er als Fasswein in grosse Kellereien, und dort kommen dann die beträchtlichen Mengen des sehr einfachen <strong>roten Pricklers</strong> her.</p> <p>Glücklich ist die italienische Weinszene mit dem Resultat der Idee, Lambrusco überwiegend süss und sehr preisgünstig zu exportieren, heute nicht: „Die Strada di Lambrusco hatte damals leider ein <strong>Blackout</strong> in Bezug auf die Marketing-Strategie“, urteilt etwa <strong>Alessandro</strong> <strong>Torcoli</strong>, Herausgeber der italienischen Weinzeitschrift „Civiltà del Bere“. Dennoch muss er zugeben, dass es zumindest eine weltweite Fangemeinde gibt: „Er ist ohne Zweifel einer der wichtigsten Weine der Welt, die Begeisterung für ihn ist genauso gross wie z. B. für Champagner.“</p> <h3>Trocken – aber mit fruchtigem Charakter</h3> <p>Auch in der trockenen Version ist der Lambrusco sehr <strong>fruchtbetont</strong>: Seine typischen Aromen sind Erdbeere, Himbeere und Hibiskusblüten. Dazu sei er „einer der italienischen Weine, die ihr <strong>Terroir</strong> am besten zur Geltung bringen“, meint Alessandro Torcoli. In der Region um die Stadt Modena wächst er meist auf fruchtbaren, leicht kalkhaltigen Lehmböden, und so zeigt er sich manchmal regelrecht kreidig und erdig am Gaumen.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="https://www.weinclub.ch/champagner-und-sekt/ " target="_blank" rel="noopener">Die besten und exklusivsten Schaumweine jetzt auf Weinclub.ch! </a></p> <p>Wer zudem auf eine <strong>kräftigere Säurestruktur</strong> Wert legt, freundet sich wahrscheinlich mit der Variante <em>Lambrusco di Sorbara</em> an. Dunkel und besonders fruchtig ist der Wein aus der Traubensorte <em>Lambrusco Grasparossa</em>, etwas <strong>leichter im Geschmack</strong> sind meist die Weine aus <em>Lambrusco Salamino</em>. Wer aber generell vor rotem Spumante zurückschreckt, für den gibt es Lambrusco auch als Rosé.</p> <p>Die <strong>Cantina Sociale di San Martino</strong> in Rio ist eine der grossen Genossenschaften der Region. Sie produziert überwiegend Fasswein für andere Grossabnehmer – aber auch eigene Weine in der Linie „Rio“. Das sind dann die klassischen Lambruschi: dunkel, fruchtig, harmonisch, zu <strong>kundenfreundlichen Preisen</strong>. „Man trinkt ihn am besten zu Prosciutto, Salami, reifem Käse wie Parmesan oder auch kräftigen Pastagerichten“, empfiehlt der Mitgliedswinzer <strong>Christian</strong> <strong>Incerti</strong>.</p> <h3>Auch Grundlage für Edel-Essig</h3> <p>Ähnlich sieht es bei der <strong>Cantina Settecani Castelvetro</strong> aus. Neben einem grossen Teil Fasswein produziert die Genossenschaft selbst einige <strong>ambitioniertere Alltagsweine</strong>, teilweise von alten Reben und mit Nachhaltigkeitszertifikat. „Amabile produzieren wir kaum, und dieser wird hauptsächlich nach China exportiert“, berichtet die Mitgliedswinzerin <strong>Daniela Vaschieri</strong>. Ein bedeutender Teil der Produktion gehe aber auch als Most in eine andere Branche:</p> <p>Denn aus der Lambrusco-Traube wird nicht nur der gleichnamige Wein hergestellt. Sie ist, neben dem weissen Trebbiano, auch die Grundlage für den Edel-Essig <strong>Aceto Balsamico di Modena</strong>. In der Region ist die Rebfläche, nach einem jahrelangen Rückgang, zuletzt wieder etwas gewachsen. „Die Nachfrage steigt wieder, auch durch einen wachsenden Tourismus in der Region“, hat etwa Christian Incerti beobachtet. Und wer Lambrusco einmal in seiner <strong>ursprünglichen Form</strong> mit einem passenden Essen probiert hat, so die Hoffnung vieler hier, wird seinen bisherigen Eindruck vielleicht korrigieren.</p> <p>Alberto Lini etwa sieht schon erste Fortschritte: „In den USA hat man 30 Jahre lang süssen Lambrusco getrunken. Aber seit etwa zehn Jahren ist dort die trockene Variante auf dem Vormarsch.“ Übrigens: Auch wenn Lambrusco ein <strong>Essensbegleiter</strong> ist – als Pizzawein sieht man ihn in seiner Heimat überhaupt nicht. Denn Italien trinkt man zu Pizza klassischerweise: Bier.</p> ]]></content:encoded> <wfw:commentRss>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/lambrusco-eigentlich-ist-er-ganz-anders/feed/</wfw:commentRss> <slash:comments>0</slash:comments> </item> <item> <title>Sangiovese – Vom Underdog zur Nobeltraube</title> <link>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/sangiovese-vom-underdog-zur-nobeltraube/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=sangiovese-vom-underdog-zur-nobeltraube</link> <comments>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/sangiovese-vom-underdog-zur-nobeltraube/#respond</comments> <dc:creator><![CDATA[Sophia Spillmann]]></dc:creator> <pubDate>Thu, 21 Dec 2017 12:24:00 +0000</pubDate> <category><![CDATA[Weinschule]]></category> <category><![CDATA[Sangiovese]]></category> <category><![CDATA[Toskana]]></category> <category><![CDATA[Wein]]></category> <guid isPermaLink="false">https://www.weinclub.ch/magazin/?post_type=article&p=104559</guid> <description><![CDATA[Die vielleicht italienischste aller Rebsorten verbindet man vor allem mit den grossen Weinen der Toskana. Doch nicht nur hier ist er zu Hause – und das zeigt er auch.]]></description> <content:encoded><![CDATA[<p><strong>Die vielleicht italienischste aller Rebsorten verbindet man vor allem mit den grossen Weinen der Toskana. Doch nicht nur hier ist er zu Hause – und das zeigt er auch.</strong></p> <p>Sein Name bedeutet – vermutlich – „Blut des Jupiters“. Das würde jedenfalls ganz gut passen, denn die alten Römer widmeten ihrem <strong>Göttervater</strong> einst mehrere Weinfeste, die Vinalien, und zu Beginn jeder Weinlese wurde ihm damals den Überlieferungen zufolge ein Lamm geopfert.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="https://www.weinclub.ch/rotwein/italien/?rebsorte=Sangiovese " target="_blank" rel="noopener">Bester Sangiovese aus Italien jetzt auf Weinclub.ch! </a></p> <p>Kräftig in der Farbe, Säure und bei den Tanninen, so ist der <strong>Sangiovese</strong>. Und so dauerte es auch eine Weile, bis man ihn <strong>gezähmt</strong> hatte. „Sangiovese ist für viele nicht die Liebe auf den ersten Blick, denn er ist nicht jedem sofort eingängig“, meint etwa <em>Mauro Giardini</em>, Önologe des Weingutes Villa Venti, Roncofreddo (Emilia Romagna). Und dennoch sprechen wir von der <strong>meistangebauten Sorte</strong> Italiens: Hier besetzt er rund 10 % der Rebflächen, und zwar meist in Mittelitalien.</p> <h3>Bauernwein und Krönung der Weinschöpfung</h3> <div class="imgblock alignright"> <div><img loading="lazy" decoding="async" src="https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2017/12/Artikel-519-retina-intext1-600x900.jpg" alt=" Der Brunello ist der Paradewein aus der Rebsorte Sangiovese. Er zählt zu den begehrtesten Rotweinen der Welt." width="300" height="450" /></div> <div class="imgblock-text">Der Brunello ist der Paradewein aus der Rebsorte Sangiovese. Er zählt zu den begehrtesten Rotweinen der Welt.</div> <div class="imgblock-copyright">Copyright Alice Gundlach</div> </div> <p>Der <strong>Chianti</strong> etwa, der wohl berühmteste Wein aus Sangiovese, ist eigentlich als einfacher, rustikaler <strong>Bauernwein</strong> angelegt. So trat er auch in den 1960er Jahren in bauchigen Korbflaschen („fiasche“) von der Toskana aus seinen Einzug in die weite Welt an. Etwas anderes ist die Variante <strong>Chianti Classico</strong>, die trotz intensiver Kirsch- und Beerenaromen und einer kräftigen Statur auch viel Eleganz mitbringt.</p> <p>Ähnlich ist es mit dem <strong>Vino Nobile di Montepulciano</strong> und dem <strong>Morellino di Scansano</strong>. Gekrönt wird das ganze vom <strong>Brunello di Montalcino</strong>: Er muss immer, im Gegensatz zu den anderen genannten, komplett aus Sangiovese bestehen. Dazu gilt er als einer der Höhepunkte der italienischen <strong>Weinkultur</strong>: Mindestens vier Jahre reift der Wein, davon zumindest zwei im Holzfass – das Ergebnis ist ein schwerer, fülliger und dabei höchst eleganter Wein, der 20 Jahre und mehr altern kann.</p> <p>Vom Massenwein zum Klassewein – so könnte man die <strong>Erfolgsgeschichte</strong> der Rebsorte in den vergangenen 50 Jahren bezeichnen. „Wird beim Sangiovese der Ertrag reduziert, verbessert sich seine Qualität quasi automatisch – und das ist nicht bei allen Rebsorten so,“ erklärt <em>Paolo Trimani</em>, Weinexperte und Inhaber der Enoteca Trimani, Rom.</p> <h3>Toskana oder Emilia Romagna – wer hat’s erfunden?</h3> <p>Aber noch eine andere Eigenschaft hat der Sangiovese: Er zeigt sehr gut die Böden an, auf denen er gewachsen ist. Und diese kommt besonders in seiner zweiten grossen Heimat zum Tragen: der <strong>Emilia</strong> <strong>Romagna</strong>. Viele sind sogar der Ansicht, dass die Emilia Romagna eigentlich die erste Heimat der Rebsorte sei: „In der Region <em>Predappio</em> wurde Sangiovese im Jahr 1383 erstmals angebaut“, berichtet etwa <em>Alessandra Fiorino</em>, Önologin des Weingutes Condé.</p> <p>Allerdings ist die Quellenlage hier unsicher: Manche vermuten, dass zumindest ein Vorläufer des Sangiovese schon den Etruskern vor 2000 Jahren bekannt war. Andere Experten nennen das Jahr 1590 als erste urkundliche Erwähnung – in der Toskana. Mit anderen Worten: Nix genaues weiss man nicht. Die Nachbarregion der Toskana ist im Ausland viel weniger bekannt – und das, obwohl gar nicht wenig vom Sangiovese Romagna exportiert wird.</p> <p>Die Böden sind hier sehr reichhaltig und teilweise von Muschelkalk geprägt, denn in der Region erstreckte sich vor vielen Millionen Jahr einmal das Urmeer. Kommt man näher an die Küstenregionen der Emilia Romagna, etwa rund um Rimini, werden auch die Böden der Weinberge sandiger. Und all das merkt man dem Sangiovese auch deutlich an.</p> <h3>Grosse Beeren – grosse Fässer</h3> <p>„Unsere Sangiovesi sind fruchtbetonter als die der Toskana, dafür aber auch mit rustikaleren Tanninen ausgestattet“, erklärt <em>Dr. Francesco Bordini</em>, Inhaber des Weingutes Villa Papiano (Modigliana) und in der Region gefragter Önologe. „Ausserdem sind die Beeren des Sangiovese Romagna grösser als die in der Toskana, deshalb sind sie zunächst weniger konzentriert.“ Doch der <strong>grossbeerige Sangiovese</strong> ist andererseits auch die Grundlage des grossen Brunello, und in der Emilia Romagna greifen viele zu ähnlichen Mitteln beim Ausbau wie in Montalcino.</p> <p>Konkret bedeutet das: gereift werden viele Weine, vor allem die Riservas, in <strong>grossen Holzfässern</strong> aus französischer oder slawonischer Eiche, und nur selten in kleinen Barriques. „Die grossen Fässer bringen die charakteristische rote Frucht der Rebsorte am besten zum Ausdruck“, erklärt Bordini. Zur opulenten Frucht gesellt sich dann in der Regel auch eine deutlich kalkige oder manchmal auch salzige Mineralik – Stichwort: Bodenanzeiger.</p> <h3>Frucht und Boden aus dem Edelstahl</h3> <p>Aber wenn es in der Hauptsache um Frucht und Boden gehen soll, ist Holzreife nicht immer vonnöten. Deshalb wird ein Gutteil der Sangiovese-Weine in der Romagna stattdessen im <strong>Edelstahl</strong> ausgebaut. Das bringt sehr frische, früh zugängliche Weine, abgemilderte Tannine – und eben die volle Mineralik am Gaumen. „Ich bin kein grosser Fan von Holz, deshalb mag ich vor allem die Variante Superiore, für die keines vorgeschrieben ist“, erklärt Bordini. „Das ist die moderne Art des Sangiovese Romagna.“</p> <p>Der ehemalige Underdog kann heute also mit vielen Facetten aufwarten. Zum einen durch verschiedene <strong>Ausbaumethoden</strong>, zum anderen aber vor allem durch seine regionalen Prägungen. Oder, wie es Paolo Trimani ausdrückt: „Sangiovese wird immer mehr zu einem <strong>Terroirwein</strong>. Und wir brauchen immer die Herkunft, um einen Wein zu definieren.“</p> ]]></content:encoded> <wfw:commentRss>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/sangiovese-vom-underdog-zur-nobeltraube/feed/</wfw:commentRss> <slash:comments>0</slash:comments> </item> <item> <title>Julianna LaLande – Das Spiel meines Lebens</title> <link>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/julianna-lalande-das-spiel-meines-lebens/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=julianna-lalande-das-spiel-meines-lebens</link> <comments>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/julianna-lalande-das-spiel-meines-lebens/#respond</comments> <dc:creator><![CDATA[Sophia Spillmann]]></dc:creator> <pubDate>Fri, 29 Sep 2017 16:00:38 +0000</pubDate> <category><![CDATA[Winzer & Weingüter]]></category> <category><![CDATA[Seychellen]]></category> <category><![CDATA[Sommelier]]></category> <category><![CDATA[Wein]]></category> <guid isPermaLink="false">https://www.weinclub.ch/magazin/?post_type=article&p=104280</guid> <description><![CDATA[Weinmenschen sind nicht nur jene, die Wein machen. Sommeliers sind Geschichtenerzähler und Genusspatrioten. Teil drei unserer Serie um ganz besondere Sommeliers.]]></description> <content:encoded><![CDATA[<p><strong>Es ist die Geschichte einer Frau, die Wein liebt und damit ihr Leben verändern möchte. Julianna LaLande ist Sommelière im Luxusresort Four Seasons Seychellen.</strong></p> <p>Wie ein Nektar fliesst sie dahin. Träge, verlockend, elegant. Die Stimme von Julianna LaLande ist betörend wie ein hochkonzentrierter Süsswein. Zugleich leicht und geschwängert von einem hübschen Singsang, der an einen spritzigen Weisswein erinnert. Es ist ein Hauch Französisch, der zeigt, dass Englisch nicht ihre <strong>Muttersprache</strong> ist. Julianna LaLande ist Seychelloise. Aufgewachsen auf der Hauptinsel der Seychellen, Mahé.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="https://www.weinclub.com/weisswein/suedafrika/?rebsorte=840 " target="_blank" rel="noopener">Feinen Chenin Blanc aus Südafrika gibt’s auch bei uns im Shop!</a></p> <div class="imgblock alignright"> <div><img loading="lazy" decoding="async" src="https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2017/09/Artikel-509-retina-intext2-600x900.jpg" alt="Julianna Lalande – Sommelière aus der Südsee " width="300" height="450" /></div> <div class="imgblock-text">Julianna Lalande – Sommelière aus der Südsee</div> <div class="imgblock-copyright">Copyright Anja Hanke</div> </div> <p>„Ich habe mein ganzes Leben hier verbracht… im Paradies“, lacht sie und ihre dunklen Augen funkeln dabei übermütig. Julianna LaLande ist eine beherzte Frau. Eine mutige Kämpferin, die in ihrem Leben etwas erreichen möchte. Dabei ist die Geschichte der Commis Sommelière keine typische für diesen Berufsstand. Sie wuchs weder in einer <strong>Weinregion</strong> auf, noch gehörte ihren Eltern ein Weingut.</p> <p>Sie ass auch nie in einem besonders guten Restaurant und wollte selbst eine so tolle Weinbegleitung zu einem Essen servieren können, wie der Sommelier es an diesem denkwürdigen Abend tat. Genaugenommen ist Julianna LaLande eine Vorreiterin. Die erste <strong>Sommelière</strong>, die auf den Seychellen ausgebildet wurde. „Das ist schon alles sehr verrückt“, schmunzelt sie glücklich vor sich hin. Denn ihr Leben begann, wie sie es selbst sagt, erst richtig vor drei Jahren.</p> <h3>Chancen muss man nutzen</h3> <p>Nach der Schule machte die 33-Jährige (2017) eine Ausbildung zur Bar- und Restaurantfachfrau in der Hotelfachschule in Victoria, der Hauptstadt der Seychellen. Nach dem Abschluss arbeitet sie zehn Jahre als Maître d’hôtel Assistent im <strong>Le Meridien Fisherman’s Cove</strong> in Bel Ombre. „Natürlich habe ich auch in dieser Zeit Wein serviert“, reflektiert sie, „aber eben nur mit einem ganz eingeschränkten Wissen. Eine kleine Basis, die ich mir selbst aus Büchern beigebracht hatte. Mehr nicht.“</p> <p>Mehr wurde daraus als vor vier Jahren der erste Sommelierkurs auf den Seychellen angeboten wurde. Julianna LaLande entschied sich noch einmal von vorne zu beginnen, wieder in die Schule zu gehen und zu lernen. „Es war eine Chance, meine Chance.“ Und sie nutzte sie. 15 Teilnehmer begannen die Ausbildung zum Sommelier. Zehn blieben bis zum Schluss. Julianna LaLande absolvierte ihn als Beste.</p> <p>Eine ausgezeichnete <strong>Visitenkarte</strong>, die sie direkt in eines der exklusivsten Luxusresorts der Seychellen führte: ins <strong>Four Seasons Resort Seychelles</strong>. „Ich bin noch immer überwältigt“, meint sie. „Wein hat mein Leben verändert.“ Es sind widersprüchliche Gefühle, die Julianna LaLande bewegen. <em><strong>Demut</strong></em> gegenüber den Chancen, die sich ihr, dank der Weiterbildung, eröffnen. <em><strong>Respekt</strong></em> – „Die Welt des Weins ist so unendlich. Es gibt immer etwas zu lernen“.</p> <p><em><strong>Freude</strong></em> – „Ich liebe alles, was mit Wein zu tun hat. Die Vielfalt, die Aromen, der Geschmack, die Geschichten, Die Menschen und die Verbindung mit dem Gast. Es ist wie ein unglaublich spannendes Spiel, das ich spielen darf.“ <strong><em>Unsicherheit</em></strong> – „Theorie ist nicht alles. Ich brauche Praxis. Natürlich dürfte ich mit meinem Abschluss als Sommelière arbeiten, aber ich denke, es ist besser, wenn ich in zweiter Reihe erst einmal alles in mir aufnehme. Ich muss trainieren, trainieren, trainieren.“</p> <p>Und <strong><em>Faszination</em></strong> – „Ich bin gesegnet. Ich lebe einen Traum.“ Und dennoch stellt sie dafür an sich selbst sehr hohe Anforderungen, denn für die junge Frau ist dies die Chance, ihr Leben für immer zu verändern.</p> <h3>Das Paradies liegt im Süden</h3> <div class="imgblock alignright"> <div><img loading="lazy" decoding="async" src="https://api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2017/09/Artikel-509-retina-intext1-600x900.jpg" alt="Hier mal abends ein Weinchen trinken " width="300" height="450" /></div> <div class="imgblock-text">Hier mal abends ein Weinchen trinken…</div> <div class="imgblock-copyright">Copyright Four Seasons Resort Seychelles</div> </div> <p><strong>Lagebericht.</strong> Das Four Seasons Resort Seychelles liegt im Süden von Mahé in der Baie Lazare. Eingebettet in einen gefühlt unberührten Dschungel bieten die Luxusvillen des Resorts Privatsphäre und das Gefühl mit dem satten Grün der Natur zu verschmelzen. Jedes der 67 Stelzenhäuser richtet den Blick auf das türkisfarbene Wasser des Indischen Ozeans… die ungezähmte Erweiterung der einzelnen Infinity-Pools, die jedes Haus zu einer kleinen Wellness-Oase machen.</p> <p>„Was für ein unglaublicher Arbeitsplatz“, schwärmt Julianna LaLande. Denn nicht nur das Wohnen setzt hier Massstäbe, auch das gastronomische Angebot bietet Exklusivität und <strong>kulinarische Vielseitigkeit</strong> zwischen kreolischen, asiatischen und italienischen Genüssen. Diese Qualität wird vom Weinkeller des Resorts unterstrichen: „Er gilt als einer der grössten und erlesensten der Seychellen“, berichtet die passionierte Commis Sommelière stolz.</p> <p>„Ein ausgewogenes Zusammenspiel von ausgewählten Weingütern, Jahrgängen, Raritäten, grossen aber auch kleinen Namen. Die Schwerpunkte liegen klar auf Frankreich und Südafrika, aber auch Italien, Spanien und die neue Welt sind vertreten.“</p> <h3>Der Traum vom Wein</h3> <p>Ob sie selbst in ihrem so kurzen Weinleben bereits einen für sich erinnerungswürdigen Wein entdeckt hat? „Die <strong>Flasche meines Lebens</strong>?!“, fragt sie kokett. „Für mich ist die Rebsorte <a href="http://magazin.wein.com/lexikon-eintrag/chenin-blanc/" target="_blank" rel="noopener">Chenin Blanc</a> eine Offenbarung. Als ich sie das erste Mal probierte, war es Liebe auf den ersten Schluck. Ich trank „The FMC“ Chenin Blanc von Ken Forrester – ein fantastischer Wein. Wegen dieses Weins möchte ich unbedingt einmal die Weinregionen am Kap besuchen“, träumt die junge Sommelière, die bislang kaum etwas von der Welt gesehen hat.</p> <p>„Ich war einmal für einen Lehrgang drei Wochen in Deutschland, in Cuxhaven.“ Ausserdem besuchte sie das Four Seasons Hotel V in Paris, wo sie <strong>Eric Beaumard</strong> – einem der besten Sommeliers der Welt – über die Schultern schauen konnte. „Eine unglaublich bereichernde Erfahrung.“ – Und eine, die sie zudem in die Champagne entführte. „Aber das Burgund und die schöne Weinregionen am Kap der guten Hoffnung möchte ich unbedingt noch sehen“, meint sie fast schüchtern.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="https://www.weinclub.com/rotwein/suedafrika/ " target="_blank" rel="noopener">Die besten Rotweine aus Südafrika jetzt bei Weinclub.com kaufen</a></p> <div class="content-article-text-widget"><iframe loading="lazy" src="//www.weinclub.ch/wp-widget/?cat=31&utm_source=wein.com&utm_medium=wp-widget&utm_campaign=wein.com" width="630" height="245" frameborder="0" scrolling="no"></iframe></div> <div> <h3>Eine starke Frau</h3> </div> <p>Julianna LaLande ist bescheiden und empfängt fast <strong>demütig</strong> jegliches Glück, dass sich ihr bietet. Dabei ist sie sich kaum bewusst, dass sie sich alles, was sie erlebt, selbst erarbeitet. Sie, die junge Frau, die immer noch daheim bei ihren Eltern lebt und jeden Tag über zwei Stunden mit dem Bus von Beau Vallon im Norden der Insel zur Arbeit fährt. Und mitten in der Nacht wieder heim. Sie, die kaum einen Tag vor zwei Uhr nachts zu Hause ist. Die in einer Kultur aufgewachsen ist, in der Frauen Anfang 30 meist schon längst eine <strong>Familie</strong> gegründet haben.</p> <p>Die Wissen aufsaugt wie ein Schwamm und keine Herausforderung scheut. Die Geschichte der Sommelière Juliana LaLande ist wahrlich keine typische für diesen Berufsstand – aber eine, die beeindruckt und ihre <strong>begeisterten Erzählungen</strong> über die Weine, die sie allabendlich auf der Terrasse des <strong>ZEZ Restaurant</strong> des Four Seasons Resort Seychelles kredenzt, noch intensiver und vielschichtiger macht. Wie ein tiefdunkler Rotwein, dessen Bouquet sich erst nach und nach facettenreich und wunderschön im Glas entfaltet.</p> <p><strong>Julianna, wann haben Sie sich in die Welt des Weins verliebt?</strong></p> <p>„Es war keine Liebe auf den ersten Blick. (Sie lacht.) Es kam nach und nach während meiner Ausbildung zur Sommelière. Je mehr Wissen ich bekam, je mehr ich verstand, desto beeindruckter und faszinierter war und bin ich. Jetzt rieche ich Blumen, Früchte und schmecke Gewürze, Erdnuancen… Wein ist eine <strong>Offenbarung</strong>. Daher trinke ich auch am liebsten, wenn ich glücklich bin. Dann kann ich seine Botschaft am besten aufnehmen und ihm gerecht werden. Das ist nur fair bei all der Mühe und Zeit, die in jeder einzelnen Flasche steckt.“</p> <p><strong>Haben Sie eine Lieblingsrebsorte?</strong></p> <p>Nein, da bin ich ganz offen. Ich bin erst drei Jahre richtig dabei. Ich will einfach alles probieren, erleben und schmecken. Vielleicht ist das in 20 Jahren anders, wer weiss. Als ich in Paris auf Eric Beaumard traf war ich sehr beeindruckt. Er schrieb das Buch „Die Weine meines Lebens“. Vielleicht kann ich irgendwann auch einmal solche Geschichte erzählen.</p> <p><strong>Dann aber: Rot- oder lieber Weisswein?</strong></p> <p>Ganz klar Rotwein. Schön gekühlt, so dass er in unseren Gefilden zugänglicher ist. Wenn mich Gäste fragen, ob ich den Wein auch in Raumtemperatur habe, muss ich immer schmunzeln. Raumtemperatur auf den Seychellen bedeutet 30 Grad. Das tötet jeden Wein.</p> <p><strong>Können Sie sich heute noch ein Leben ohne Wein vorstellen?</strong></p> <p>„Nein, das wäre wie ein Tag ohne Sonnenschein.“</p> <p><strong>Ein Leben ohne Genuss?</strong></p> <p>„Das ist nicht lebenswert.“</p> <p><strong>Und ein Leben ohne ihre Gäste glücklich machen zu können?</strong></p> <p>„Das würde mich um meine grösste Freude bringen. Die Zeit mit meinen Gästen ist keine Arbeit. Die Gespräche über Wein sind purer Genuss. Das ist Magie.“</p> <p><strong><em>Weitere Informationen unter: </em></strong><a href="http://www.fourseasons.com/de/seychelles/" target="_blank" rel="noopener"><strong><em>http://www.fourseasons.com/de/seychelles/</em></strong></a></p> ]]></content:encoded> <wfw:commentRss>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/julianna-lalande-das-spiel-meines-lebens/feed/</wfw:commentRss> <slash:comments>0</slash:comments> </item> <item> <title>Käse und Wein – harmonische Duettpartner</title> <link>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/kaese-und-wein-harmonische-duettpartner/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=kaese-und-wein-harmonische-duettpartner</link> <comments>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/kaese-und-wein-harmonische-duettpartner/#respond</comments> <dc:creator><![CDATA[Tina Nickel]]></dc:creator> <pubDate>Fri, 22 Sep 2017 12:52:14 +0000</pubDate> <category><![CDATA[Weinwissen]]></category> <category><![CDATA[Käse]]></category> <category><![CDATA[Wein]]></category> <category><![CDATA[Wein und Käse]]></category> <guid isPermaLink="false">https://www.weinclub.ch/magazin/?post_type=article&p=104272</guid> <description><![CDATA[Welcher Wein passt eigentlich zu welchem Käse? Unsere Tipps und eine ausführliche Auflistung helfen Ihnen dabei, die perfekte Kombination zu finden.]]></description> <content:encoded><![CDATA[<p><strong>Die Frage nach der perfekten Kombination von Käse und Wein kann schon lange nicht mehr nur mit dem „kräftigen Rotwein“ beantwortet werden. Zum Glück, denn mit nur wenigen Tipps lässt sich jeder Käse mit seinem idealen Wein-Begleiter ausstatten.</strong></p> <p>Die jahrhundertealte Tradition dieser beiden Gefährten verlangte oft nach einem klassischen Grundrezept, doch so verschieden die Weine in ihren Variationen sind, so sind es auch die Käsesorten. Grundsätzlich lassen sie sich in ihren Geschmacksnuancen mild oder würzig, herzhaft oder cremig einordnen.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="//www.weinclub.ch/#" target="_blank" rel="noopener">Weine in grosser Auswahl jetzt bei Weinclub.ch kaufen</a></p> <p>Durch Ähnlichkeiten in Geschmack und Aroma lassen sich leicht gute Kombinationen finden. So liegt es auf der Hand, Käse und Wein mit derselben <strong>Herkunft</strong> zu kombinieren. Klimatische und geografische <strong>Übereinstimmungen</strong> ziehen sich im Zusammenspiel oft wie ein roter Faden durch das Geschmackserlebnis.</p> <p>Ähnlich ist es auch beim <strong>Aroma</strong>. Beide Partner sollten in etwa <strong>gleich stark</strong> sein und sich nicht gegenseitig überdecken oder ausstechen. Demnach passt ein kräftiger, vollmundiger Wein auch zu einem reifen und gehaltvollen Käse. Dezentere Sorten sollten auch von einem feinen Wein begleitet werden.</p> <p>Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel. Besonders beim <strong>Geschmack</strong> kann eine gewollt <strong>kontrastreiche Kombination</strong> interessante Nuancen hervorbringen. So kann man zu einem sehr geschmacksintensiven Käse, der gar salzig schmeckt, wunderbar eine liebliche Trockenbeerenauslese wählen.</p> <p>Die <strong>Konsistenz</strong> eines Käses kann auch eine Hilfestellung sein, wenn es darum geht, einen passenden Wein zu finden. So sollte zwischen einem streichfähigen Frischkäse und einem lang gereiften Hartkäse unterschieden werden. Tendenziell gilt hier die Regel: je härter ein Käse, desto <strong>tanninreicher</strong> darf der ausgewählte Wein sein.</p> <p>Die folgende Auflistung soll im Einzelnen erläutern, welcher Wein am besten zu welcher Käsesorte passt. Und dabei gilt die Devise: Probieren geht über Studieren!</p> <table class="mceItemTable" border="0" width="100%" cellspacing="0" cellpadding="0"> <thead> <tr> <td>Käse (Beschreibung)</td> <td>Weinempfehlung</td> </tr> </thead> <tbody> <tr> <td><strong>Frischkäse</strong> – Alle ungereiften Käse aus Kuh-, Schaf-, oder Ziegenmilch, deren Dicklegung der Milch durch Milchsäuregärung erfolgt</td> <td>Ideale Paarungen zu nicht zu fruchtigen, säurebetonten Weissweinen</td> </tr> <tr> <td><strong>Brousse de Rove</strong> – Weicher, leichtverdaulicher Käse mit mild-süsslichem Geschmack, aus Kuhmilch</td> <td>Weiss: Côtes de Provence, Rosé: Côtes de Provence</td> </tr> <tr> <td><strong>Fromage Blanc</strong> – Geschmack ähnlich unserem Quark</td> <td>Rot: Beaujolais</td> </tr> <tr> <td><strong>Chèvre frais</strong> – Mild-süsslicher Geschmack, aus Ziegenmilch</td> <td>Weiss: Sauvignon Blanc</td> </tr> <tr> <td><strong>Faisselle de Chèvre</strong> – Mild-süsslicher Geschmack, aus Ziegenmilch</td> <td>Rot: Côtes d’Auvergne (Gamay, Pinot Noir)</td> </tr> <tr> <td><strong>Mozzarella</strong> – Zählt aufgrund seines speziellen Herstellungsverfahrens nicht zu den Frischkäsesorten</td> <td>Weiss: Bacchus, Müller-Thurgau, Weissburgunder; Rot: Portugieser; Rosé: Weissherbst</td> </tr> <tr> <td><strong>Doppelrahm-, Dreifachrahmkäse</strong> – Die Milch wird hier bei der Käseherstellung mit Rahm angereichert. Der Fettgehalt liegt dann bei 60% bis mindestens 75%. Dieser Käse hat meist keine Rinde, einen geruchlosen Teig und einen milden, süsslichen, manchmal leicht säuerlichen Geschmack</td> <td>Besonders gut passen hier Rotweine aus dem Haut-Medoc</td> </tr> <tr> <td><strong>Brillat-Savarin</strong> – Aus Kuhmilch, mit Rahm angereichert</td> <td>Rot: St Émilion</td> </tr> <tr> <td><strong>Boursault</strong> – Aus Kuhmilch, mit Rahm angereichert</td> <td>Rot: Bordeaux</td> </tr> <tr> <td><strong>La Bouille</strong> – Aus Kuhmilch, mit Rahm angereichert</td> <td>Rot: Bordeaux</td> </tr> <tr> <td><strong>Fin-de-Siècle</strong> – Aus Kuhmilch, mit Rahm angereichert</td> <td>Rot: Bordeaux</td> </tr> <tr> <td><strong>Weichkäse mit Weissschimmel</strong> – Weissschimmelkäse ist ein Schimmelkäse, bei dessen Herstellung Edelschimmel (Pilzkulturen) eingesetzt werden. Die Pilze sorgen für den Geschmack des Käses, sie geben ein frisches Aroma, das an den Geruch von Champignons erinnert.</td> <td>Dieser Käsetyp puffert die Säure der Weine und hebt gleichzeitig deren Fruchtaromen an. Fruchtbetonte, leicht gereifte Rotweine mit moderatem Holzeinsatz (Pinot Noir, Sangiovese) oder alkoholreichere, säureärmere Weissweine mit Restsüsse.</td> </tr> <tr> <td><strong>Brie de Meaux</strong> – Beim Verkauf sollte der Teig innen zumindest bis zur Hälfte reif sein. Er riecht leicht nach Schimmel und verströmt einen süsslichen, gleichzeitig rauchigen Duft. Er besitzt einen vollen, konzentrierten Geschmack.</td> <td>Weiss: gereifter Chardonnay (Puligny-Montrachet); Rot: Pinot Noir (Vosne Romanée), St Jukien, Hermitage</td> </tr> <tr> <td><strong>Camembert</strong> – Aus Kuhmilch oder Kuhrohmilch, der Teig sollte gelb und sahnig sein und bei Druck leicht nachgeben mit einem leicht salzigen Geschmack. Der Geruch erinnert an Schimmel.</td> <td>Weiss: Silvaner, Weissburgunder, junger Gutedel, Grauburgunder, trockener und halbtrockener Riesling; Rot: Spätburgunder ohne Barrique, Trollinger, St Émilion, Chianti</td> </tr> <tr> <td><strong>Chaource</strong> – Jung, nicht bis zum Kern durch gereift, hat er leicht säuerliche Aromen, die sich ideal mit Champagner vertragen</td> <td>Weiss: Weissburgunder, Grauburgunder, junger Gutedel; Champagner: Brut, Brut Rosé</td> </tr> <tr> <td><strong>Weichkäse mit gewaschener Rinde</strong> – Rotschmierebildung sorgt für die Entwicklung eines ausgeprägt würzigen Aromas. Die Rinde wird, ausser bei jungen weichen Sorten, häufig nicht mitgegessen, da sie manchmal ein zu scharfes Aroma entwickelt und zudem Weinen einen metallischen Geschmack verleihen</td> <td>Hier sind opulente Weine mit und ohne Holzeinsatz gefragt, die höhere Alkoholwerte, weniger Säure und viel Schmelz besitzen.</td> </tr> <tr> <td><strong>Epoisses de Bourgogne AOC</strong> – Sein cremiger Teig zergeht auf der Zunge und hinterlässt einen salzigen Geschmack. Aus roher Kuhvollmilch</td> <td>Weiss: körperreicher Chardonnay (Pouilly-Fuissé); Rot: Domina, Regent, Dornfelder; Süss: Sauternes</td> </tr> <tr> <td><strong>Livarot AOC</strong> – Aus roher oder pasteurisierter Kuhmilch. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass der Käse sehr reif ist. Er besitzt einen sehr kräftigen Geschmack, der an Dörrfleisch erinnert</td> <td>Weiss: Pinot Gris Grand Cru aus dem Elsass, Trockener Riesling, Gewürztraminer, Silvaner Spätlese; Rot: junger Pomerol, Domina, Regent, kräftiger Dornfelder</td> </tr> <tr> <td><strong>Munster-Géromé AOC</strong> – Charakteristisch sind der strenge Geruch, der geschmeidige, goldgelbe Teig und der gehaltvolle Geschmack nach Milch. Aus roher oder pasteurisierter Kuhmilch</td> <td>Weiss: Gewürztraminer Grand Cru aus dem Elsass, Pinot Gris aus dem Elsass</td> </tr> <tr> <td><strong>Blauschimmelkäse</strong> – Bei einer Herstellung wird bereits vor dem Abschöpfen des Käses die Mischung aus Bruch und Molke mit Pilzsporen geimpft, was eine gleichmässigere Verteilung der Schimmelbildung fördert.</td> <td>Je nach Salzgehalt und Reifestadium kombiniert man hier am besten Süssweine in unterschiedlichen Abstufungen in der Süsse</td> </tr> <tr> <td><strong>Bleu d’Auvergne AOC</strong> – Aus roher oder pasteurisierter Kuhmilch. Der Käse besitzt eine krümelige, feucht-klebrige Konsistenz. Sein Geschmack ist nachhaltig und herb. Schimmelwürze und Salz verbinden sich in diesem Käse geschmacklich vortrefflich</td> <td>Süss: Sauternes, Maury</td> </tr> <tr> <td><strong>Gorgonzola</strong> – Aus Kuhmilch. Würzig-pikanter Geschmack mit dezent süsser Note</td> <td>Süss: Beerenauslese von Riesling oder Scheurebe</td> </tr> <tr> <td><strong>Roquefort AOC</strong> – Aus roher Schafmilch. Gehaltvoller, würzig-pikanter Käse</td> <td>Zu jungem Roquefort passt ein Muscat de Rivsaltes ausgezeichnet. Süss: Sauternes, Portwein, Banyuls“</td> </tr> <tr> <td><strong>Fourme d’Ambert AOC</strong> – Einer der mildesten Blauschimmelkäse. Fester, cremiger Teig.</td> <td>Süss: Rivesaltes, Sauternes</td> </tr> <tr> <td><strong>Schnittkäse und halbfeste Schnittkäse</strong> – Nomen est omen. Als Schnittkäse werden Käsesorten bezeichnet, die sich gut in Scheiben schneiden lassen. Die Reifezeit der meisten liegt zwischen vier und sechs Wochen. Ihre Konsistenz ist überwiegend geschmeidig bis fest mit einer reichen Geschmacksvielfalt</td> <td>Ein Fall für elegante, komplexe, Rotweine sowie für üppige, fruchtbetonte Weissweine mit Schmelz, die weniger Säure und höhere Alkoholwerte besitzen</td> </tr> <tr> <td><strong>Gouda</strong> – Junger Gouda schmeckt rahmig und mild, die Käsemasse ist weich bis fast cremig und von fast weisser bis hellgelber Farbe. Erst bei längerer Reifezeit entwickelt sich ein zunehmend kräftiger, würziger Geschmack.</td> <td>Weiss: Gewürztraminer</td> </tr> <tr> <td><strong>Morbier AOC</strong> – Aus roher oder pasteurisierter Kuhmilch. Heutzutage ist die graue Schicht aus Pflanzenasche und keine Holzasche mehr. Elfenbeinfarbener Teig mit einem eher milden Geschmack.</td> <td>Weiss: Trockene Muscadet oder Sancerre. Vin Jaune</td> </tr> <tr> <td><strong>Saint-Nectaire AOC</strong> – Aus roher oder pasteurisierter Kuhmilch. Weicher, geschmeidiger Teig mit einem fein-herben, leicht nussigen Aroma. Leicht salziger Nachgeschmack</td> <td>Rot: kräftiger Bordeaux (St. Estèphe)</td> </tr> <tr> <td><strong>Hartkäse</strong> – Hartkäse hat die längste Reifezeit aller Käsesorten. Zwischen drei und 36 Monaten. Kräftiger Geschmack und ein intensives Aroma</td> <td>Aufgrund des konzentrierten Salz- und Fettgehaltes, ist das Milcheiweiss in der Lage Tannine zu binden. Damit sind die meisten Hartkäsesorten ideal zu schweren Rotweinen.</td> </tr> <tr> <td><strong>Comté AOC</strong> – Aus Rohmilch von Kühen. Beliebtester Käse der Franzosen. Fester, elastischer Teig. Süsslicher, leicht nussiger Geschmack</td> <td>Weiss: Vin Jaune (Chateau Chalon)</td> </tr> <tr> <td><strong>Gruyère AOC</strong> – Aus Rohmilch von Kühen. Teig geschmeidig, mittelfest und wenig brüchig. Spürbare Reifekristalle im Gaumen.</td> <td>Weiss: Gutedel (Fendant), Grauburgunder; Rot: Dornfelder, Lemberger</td> </tr> <tr> <td><strong>Manchego</strong> – Aus Schafmilch. Halbfester bis fester, gepresster Teig, der weiss über hellgelb bis golden gefärbt ist. Der Geschmack ist abhängig von der Reife mild, frisch-säuerlich bis vollmundig-weich.</td> <td>Rot: Tempranillo, Spätburgunder</td> </tr> <tr> <td><strong>Sbrinz</strong> – Aus Rohmilch von Kühen. Charakteristischer, würzig-intensiver Geschmack. Seine Konsistenz ist aufgrund der langen Lagerdauer wachsartig-brüchig</td> <td>Weiss: Chasselas (Epesses Terre à Boire, Lavaux AOC zu einem 18 Monate lang gereiften Sbrinz)</td> </tr> </tbody> </table> ]]></content:encoded> <wfw:commentRss>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/kaese-und-wein-harmonische-duettpartner/feed/</wfw:commentRss> <slash:comments>0</slash:comments> </item> <item> <title>Petite Arvine – eine Rarität mit Starpotenzial</title> <link>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/petite-arvine-eine-raritaet-mit-starpotenzial/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=petite-arvine-eine-raritaet-mit-starpotenzial</link> <comments>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/petite-arvine-eine-raritaet-mit-starpotenzial/#respond</comments> <dc:creator><![CDATA[Tina Nickel]]></dc:creator> <pubDate>Tue, 11 Jul 2017 07:56:07 +0000</pubDate> <category><![CDATA[Rebsorten & Co.]]></category> <category><![CDATA[Petite Arvine]]></category> <category><![CDATA[Wein]]></category> <category><![CDATA[Weinbau]]></category> <category><![CDATA[Weinregion]]></category> <category><![CDATA[Weinsorte]]></category> <guid isPermaLink="false">http://magazin.wein.com/?post_type=article&p=102818</guid> <description><![CDATA[Spezialitäten existieren viele im schweizerischen Kanton Wallis, doch die weisse Sorte Petite Arvine gilt als eigenwilligste unter allen. Ihre Anbaufläche steigt seit Jahren.]]></description> <content:encoded><![CDATA[<p><strong>Spezialitäten existieren viele im schweizerischen Kanton Wallis, doch die weisse Sorte Petite Arvine gilt als die eigenwilligste unter allen. Ihre Anbaufläche steigt seit Jahren, die Walliser möchten sie schützen lassen. Der Geschmack nach Salzzitrone und Passionsfrucht sollte allerdings weltweit für Furore sorgen.</strong></p> <p>Mit der Petite Arvine geht es den Weintrinkern wie allenfalls noch mit <a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/riesling/" target="_blank" rel="noopener"><em>Riesling</em></a> oder <a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/gewuerztraminer/" target="_blank" rel="noopener"><em>Gewürztraminer</em></a>. Wer sie einmal in <strong>guter Qualität</strong> getrunken hat, vergisst ihren <strong>Goût</strong> sein Leben lang nicht mehr. Anklänge an Grapefruit und Ananas sind zu schmecken, Aromen von Passionsfrüchten, aber auch florale Akzente und, im Mund, eine phänomenale Salzigkeit.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="https://www.weinclub.com/rotwein/" target="_blank" rel="noopener">Ausgewählte Rotweine aus aller Welt jetzt bei Weinclub.com kaufen</a></p> <p>Zumindest dann, wenn die Winzer nicht auf die Idee kommen, zu spät zu lesen oder den Säureabbau zu forcieren. Auch die <strong>richtige Lage</strong> gehört dazu, vor allem im <strong>Wallis</strong>, wo der Löwenanteil der Petite-Arvine-Reben wächst. «Boden und Mikroklima sind recht prägend für diese Sorte», sagt der Walliser Winzer <strong>Olivier Mounir</strong> von der <strong>Cave du Rhodan</strong>. Zu viel Regen möge die Rarität nicht, zu wenig ist auch nicht förderlich. Von schweren Böden gar nicht zu reden.</p> <p>Warum sich die <strong>Mimose</strong> nicht ausgebreitet hat, ist mit diesen hohen Anforderungen zumindest teilweise zu erklären. Im Wallis selbst vervierfachte sich die <strong>Anbaufläche</strong> binnen zweier Jahrzehnte auf heute mehr als 180 Hektare – keine Kleinigkeit, wenn man sie mit den Mikroparzellen in den anderen Teilen der Schweiz vergleicht.</p> <p>In <strong>Genf</strong>, <strong>Neuenburg</strong> oder der <strong>Waadt</strong> stehen jeweils nur ein paar Rebstöcke, nur äusserst selten wird man einen Petite Arvine aus diesen Kantonen kosten können. Ausserhalb der Eidgenossenschaft ist sie ohnehin kaum zu finden, nur in Ausnahmefällen entdeckt man sie in Frankreich, wo ihr Anbau lediglich als <em>Vin de France</em> erlaubt ist. Ihn anderswo in der Welt auszuprobieren, in grösserem Massstab, wäre ein <strong>Projekt</strong>, an das sich noch niemand herangetraut hat.</p> <h3>Arvine gleich Petite Arvine</h3> <p>Es ist nachvollziehbar, dass die Walliser die Petite Arvine, auch einfach als Arvine bezeichnet, als eine der Ihren betrachten. Sosehr, dass sie sogar auf die Idee kamen, den Namen <strong>schützen</strong> zu lassen. Experten winkten aber ab, denn in Wirklichkeit dürfte Petite Arvine nicht im Wallis entstanden, sondern aus dem heute <strong>italienischen Aosta-Tal</strong> importiert worden sein.</p> <p>Von einer einheimischen, einer autochthonen Sorte zu sprechen, ist deshalb zumindest missverständlich. Aber diese Diskussion muss man nirgendwo weniger führen als in <strong>Fully</strong>. Die Hochburg der Petite Arvine im Wallis veranstalte gerade erst den <strong>Salon de la Petite Arvine</strong>, liess nicht weniger als 14 Aussteller ihre Petite-Arvine-Spezialitäten vorstellen.</p> <h3>Petite Arvine für Kenner</h3> <div class="imgblock alignright"> <div><img loading="lazy" decoding="async" src="//api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2017/07/artikel-496-retina-intext1-600x900.jpg" alt="Weisse Trauben gedeihen an den Rebstöcken" width="300" height="450" /></div> <div class="imgblock-text">Weisse Trauben gedeihen an den Rebstöcken</div> <div class="imgblock-copyright">Copyright iStockphoto Leonsbox</div> </div> <p>Ähnlich dem Riesling oder dem <a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/chenin-blanc/" target="_blank" rel="noopener"><em>Chenin Blanc</em></a> lassen sich aus Petite Arvine beide Weintypen keltern: die ganz <strong>trockenen</strong> oder jene, die eine seidig wirkende <strong>Süsse</strong> mit Frische verbinden.</p> <p><strong>Gérard Dorsaz</strong> aus Fully ist für seinen trockene <em>Ma Petite Arvine</em>, lange auf der Hefe gereift, ebenso bekannt wie für den leicht süssen <em>mi flétri</em>.</p> <p>Passt übrigens mit seinen frischen <strong>Zitrusaromen</strong> ausgezeichnet zu Hartkäse oder marinierten Beeren, während man die trockene Petite-Arvine-Variante auch zu orientalischen Gerichten oder zu einem exquisiten Käsefondue reichen kann.</p> <p>Die <strong>Domaines Rouvinez</strong> überzeugen regelmässig mit ihrer Petite Arvine aus der Linie Château Lichten – einer, die sich gut mit Meeresfischen, aber auch Muscheln und Krustentieren verbindet. Ein etwas kräftigerer Kandidat wächst auf den Hängen bei Salgesch: Die <em>Petite Arvine 2015 der Cave du Rhodan</em> erhielt unlängst Gold am Decanter World Wine Award 2017.</p> <p>Das Winzerehepaar <strong>Olivier</strong> und <strong>Sandra</strong> <strong>Mounir</strong> verfolgt konsequent einen nachhaltigen Weg, nennt es enkeltaugliche Landwirtschaft. Sämtliche Reben werden mit biologischem Pflanzenschutz bewirtschaftet, ein Teil sogar biologisch-organisch oder biodynamisch begleitet.</p> <p>Den Mounirs ist die <strong>Gesundheit</strong> ihrer Böden wichtig, sie zeigen <strong>Respekt</strong> vor einer intakten Natur in Kombination mit modernster Technik. Eine Philosophie, die sich klar in ihren charaktervollen Weinen widerspiegelt.</p> <h3>Option Süsswein</h3> <p>Bereits über die Grenzen der Schweiz bekannt sind die Süssweine der Walliser Winzerin <strong>Marie-Thérèse Chappaz</strong>. Sie ist Mitglied in der Schweizer Vereinigung Mémoire des Vins Suisses, der Schatzkammer des Schweizer Weins. Hier werden von verschiedenen Spitzenwinzern der Schweiz Weine über mehrere Jahrgänge eingelagert und dann der Öffentlichkeit an Verkostungsanlässen präsentiert.</p> <p>Marie-Thérèse Chappaz ist nicht zufällig seit dem Weinjahrgang 2000 mit ihrer <em>Petite Arvine Grain Noble</em> vertreten. Ihre Reben wachsen auf Granit und werden biodynamisch bewirtschaftet. Dank der Südlage erhalten die Reben viel Sonne und Wärme, so dass reife und gehaltvolle Süssweine entstehen.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="https://www.weinclub.com/weisswein/" target="_blank" rel="noopener">Die besten Weissweine rund um den Globus jetzt bei Weinclub.com kaufen</a></p> <div class="content-article-text-widget"><iframe loading="lazy" src="http://www.weinclub.com/wp-widget/?cat=4&utm_source=wein.com&utm_medium=wp-widget&utm_campaign=wein.com" width="630" height="245" frameborder="0" scrolling="no"></iframe></div> <p>Die Vergärung des Traubenmostes erfolgt übrigens für vier bis acht Wochen mit wilden Hefen in Barriques, die in Weinberg und Weinkeller natürlich vorhanden sind, danach erfolgt ein Ausbau von 24 Monaten auf der Hefe im Holz. Der Jahrgang 2014 überzeugt mit <strong>Eleganz</strong> und <strong>Klarheit</strong>, ist gleichzeitig sanft und geschmeidig, mineralisch und lang.</p> <p>Sowohl die Zitrusnoten und der Anklang an frischen Rhabarber als auch das Finale, das Erinnerungen an Karamell weckt, zaubern jedem Geniesser ein Lachen ins Gesicht. Ein Süsswein für alle Gourmets, die Foie Gras mögen, doch auch die Kombination mit Ziegenkäse sollte nicht unversucht bleiben.</p> ]]></content:encoded> <wfw:commentRss>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/petite-arvine-eine-raritaet-mit-starpotenzial/feed/</wfw:commentRss> <slash:comments>0</slash:comments> </item> <item> <title>Weingut Schönleber-Blümlein – Wein für Liebhaber</title> <link>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/weingut-schoenleber-bluemlein-wein-fuer-liebhaber/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=weingut-schoenleber-bluemlein-wein-fuer-liebhaber</link> <comments>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/weingut-schoenleber-bluemlein-wein-fuer-liebhaber/#respond</comments> <dc:creator><![CDATA[Tina Nickel]]></dc:creator> <pubDate>Tue, 04 Jul 2017 17:28:41 +0000</pubDate> <category><![CDATA[Winzer & Weingüter]]></category> <category><![CDATA[Japan]]></category> <category><![CDATA[Kōshū]]></category> <category><![CDATA[Rebsorte]]></category> <category><![CDATA[Wein]]></category> <category><![CDATA[Weinbau]]></category> <category><![CDATA[Weingut]]></category> <guid isPermaLink="false">http://magazin.wein.com/?post_type=article&p=102760</guid> <description><![CDATA[Eine autochthone Rebsorte aus Japan. Ein Winzer aus dem Rheingau mit Weitsicht und Talent. Mehr braucht es nicht für einen Wein, der zwei Welten in sich vereint.]]></description> <content:encoded><![CDATA[<p><strong>Eine autochthone Rebsorte aus Japan. Ein Winzer aus dem Rheingau mit Weitsicht und Talent. Mehr braucht es nicht für einen Wein, der zwei Welten in sich vereint – und damit eine kosmopolitische Geschichte schreibt.</strong></p> <p>Vor einigen Jahrzehnten war es noch einfacher, der Erste in etwas zu sein. Neil Armstrong schaffte es als erster Mensch auf dem Mond, Tenzing Norgay als erster auf den Mount Everest und Barack Obama wurde – allerdings später – der erste schwarze Präsident der Vereinigten Staaten. <strong>Frank Schönleber</strong> ist es gelungen, sich in diese Reihe grosser Namen einzureihen.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="https://www.weinclub.com/rotwein/deutschland/" target="_blank">Die besten Rotweine aus Deutschland jetzt bei Weinclub.com kaufen</a></p> <p>Er pflanzte als erster Winzer in Deutschland – und als erster überhaupt ausserhalb Japans – die autochthone <strong>japanische Rebsorte</strong> <em>Kōshū</em> an. „Eine ganz spontane Entscheidung“, lacht er heute in Erinnerung an seine erste Berührung mit den Trauben aus dem Land des Lächelns.</p> <h3>Ein Winzer auf köstlichen Abwegen</h3> <div class="imgblock alignright"> <div><img loading="lazy" decoding="async" src="//api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2017/06/artikel-494-retina-intext1-600x900.jpg" alt="Frank Schönleber hatte Lust und Mut" width="300" height="450" /></div> <div class="imgblock-text">Frank Schönleber hatte Lust und Mut</div> <div class="imgblock-copyright">Copyright Weingut Schönleber-Blümlein</div> </div> <p>Rückblick. 2001 bekam Frank Schönleber auf seinem Weingut im sonnenverwöhnten Rheingau Besuch von einem <strong>japanischen Sommelier</strong> und <strong>Wein-Consultant</strong>. „Für mich ist das hier eines der schönsten Fleckchen Erde“, schwärmt der passionierte Winzer – der das Familienweingut bereits in der zwölften Generation gemeinsam mit seiner Ehefrau Claudia führt – über seine Heimat.</p> <p>Auf etwa 10 ha baut er in exponierter Lage hauptsächlich <em><a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/riesling/" target="_blank">Riesling</a></em>, aber auch <a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/spaetburgunderpinot-noir/" target="_blank"><em>Spätburgunder</em></a>, <a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/gewuerztraminer/" target="_blank"><em>Gewürztraminer</em></a>, <a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/chardonnay/" target="_blank"><em>Chardonnay</em></a> und <em>Frühburgunder</em> an. „Wir begannen Mitte der 90er Jahre unsere Weine nach Japan zu <strong>exportieren</strong>. Seit dieser Zeit ist eine enge Verbindung zu diesem Land und seinen Menschen entstanden“, erklärt der Winzer den Besuch.</p> <p>Im Gespräch mit dem angereisten Experten aus Asien stellte dieser unvermittelt die entscheidende Frage: „Können Sie sich vorstellen, Kōshū versuchsweise in <strong>Deutschland</strong> anzupflanzen?“ „Ich sagte sofort ja“, erzählt Frank Schönleber, der stets der Philosophie „<em>never stop thinking</em>“ folgt. Mit dieser Prämisse stellt er nicht nur gern sein tägliches Schaffen immer wieder auf den Prüfstand, er ist zudem auch stets offen für <strong>Neues</strong>.</p> <h3>Mut wird belohnt</h3> <div class="imgblock alignright"> <div><img loading="lazy" decoding="async" src="//api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2017/06/artikel-494-retina-intext2-600x900.jpg" alt="Die japanische Rebsorte Kōshū auf dem Weingut" width="300" height="450" /></div> <div class="imgblock-text">Die japanische Rebsorte Kōshū auf dem Weingut</div> <div class="imgblock-copyright">Copyright Weingut Schönleber-Blümlein</div> </div> <p>In diesem Moment ahnte Frank Schönleber jedoch noch nicht, welch bürokratischen <strong>Hürdenlaufen</strong> er sich mit seiner Spontanität auferlegt hatte. „Als Winzer denke ich in Rebsorten, Lagen, den Arbeitsschritten im Weinberg und im Keller. Dass ich mit dieser Idee aber <strong>fremdes Wurzelwerk</strong> einführen wollte, wurde mir erst später bewusst.“</p> <p>Bevor das Experiment überhaupt losgehen konnte, musste er also am Pflanzenschutzamt und am Weinbaumamt vorbei. Ein Prozess, der über <strong>zwei Jahre</strong> beanspruchte – doch die Lust auf das spannende Projekt liess sich der Rebsorten-Patriot davon nicht nehmen.</p> <p>2003 war es schliesslich soweit, alle Hürden genommen und die ersten 244 Reben konnten auf der Rheingauer Premiumlage Mittelheimer Edelmann angepflanzt werden. 2008 folgten weitere.</p> <p>„Eine besondere Zeit, denn niemand hatte Erfahrung mit dieser <strong>einzigartigen</strong> Rebsorte. Es war wirklich das sprichwörtliche <em>learning by doing</em>.“ Denn in Japan wird der dickfleischige Kōshū meist als <strong>Esstraube</strong> oder <strong>Massenwein</strong> genutzt.</p> <p>„Wir wollten aber die wunderbaren Eigenschaften dieser hocharomatischen Traube präsentieren. Zeigen, dass wirklich viel mehr in ihr steckt, als bislang gedacht.“ Diese Mission ist ihm mehr als gelungen: Aus den hellrot leuchtenden Kōshū-Trauben gewinnt Frank Schönleber – dank einer sehr <strong>schonenden Pressung</strong> mittels der er vermeidet, dass Bitterstoffe aus der dickwandigen Schale das vinophile Ergebnis verfälschen – einen fein-fruchtigen, filigranen Weisswein, der <strong>Aromen</strong> exotischer Früchte wie Melonen, Kiwi und Papaya in sich trägt.</p> <h3>Geniesser sind nette Menschen</h3> <p>„Die Herstellung von Wein ist für mich das Schönste auf der ganzen Welt“, philosophiert Frank Schönleber begeistert über sein Tun. „Es gibt keinen Moment, den ich nicht <strong>liebe</strong>. Dieser Beruf ist vor allem so <strong>vielseitig</strong> wie kaum ein anderer.“ Neben der Arbeit in und mit der Natur und anschliessend im Weinkeller, gehe es ja schliesslich auch um Kreativität, Vermarktung und natürlich den engen Kontakt zu Menschen.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="https://www.weinclub.com/weisswein/deutschland/" target="_blank">Erlesene Weissweine aus Deutschland jetzt bei Weinclub.com kaufen</a></p> <div class="content-article-text-widget"><iframe loading="lazy" src="http://www.weinclub.com/wp-widget/?cat=37&utm_source=wein.com&utm_medium=wp-widget&utm_campaign=wein.com" width="630" height="245" frameborder="0" scrolling="no"></iframe></div> <p>„Wenn man für den <strong>Genuss</strong> arbeitet, lernt man irgendwie immer nette, positive Menschen kennen, die das <strong>Schöne am Leben</strong> lieben.“ So auch in Japan, wohin der in Deutschland vinifizierte Kōshū bislang exklusiv exportiert wurde. Natürlich liess es sich der Winzer nicht nehmen, seinen Wein dort persönlich vorzustellen.</p> <p>Nun ist der Kōshū des Weinguts Schönleber-Blümlein erstmals auch in Deutschland erhältlich (<a href="http://www.japan-gourmet.com" target="_blank">www.japan-gourmet.com</a>). „Für mich ein weiterer Meilenstein.“ Ein Meilenstein, der zeigt, dass es sich auch heute noch lohnt, Mut zu haben, der Erste in etwas zu sein.</p> <p><strong>Weitere Informationen unter</strong> <a href="http://www.schoenleber-bluemlein.de" target="_blank">www.schoenleber-bluemlein.de</a></p> ]]></content:encoded> <wfw:commentRss>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/weingut-schoenleber-bluemlein-wein-fuer-liebhaber/feed/</wfw:commentRss> <slash:comments>0</slash:comments> </item> <item> <title>Weinkenner werden Teil 4 – Neuentdeckungen machen</title> <link>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinkenner-werden-teil-4-neuentdeckungen-machen/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=weinkenner-werden-teil-4-neuentdeckungen-machen</link> <comments>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinkenner-werden-teil-4-neuentdeckungen-machen/#respond</comments> <dc:creator><![CDATA[Tina Nickel]]></dc:creator> <pubDate>Tue, 27 Jun 2017 09:39:37 +0000</pubDate> <category><![CDATA[Weinschule]]></category> <category><![CDATA[Ratgeber]]></category> <category><![CDATA[Verkostung]]></category> <category><![CDATA[Wein]]></category> <category><![CDATA[Weinliebe]]></category> <category><![CDATA[Weinwissen]]></category> <guid isPermaLink="false">http://magazin.wein.com/?post_type=article&p=102739</guid> <description><![CDATA[Die Weinwelt wird immer vielfältiger und die Qualität von Wein weltweit immer besser. Da heisst es: neugierig bleiben. Teil vier von vier unserer Serie um Ihren Weg zum Weinkenner.]]></description> <content:encoded><![CDATA[<p><strong>Die Weinwelt wird immer vielfältiger und die Qualität von Wein weltweit immer besser. Der Weinkenner, der da mithalten will, sollte vor allem eines tun: Neugierig bleiben.</strong></p> <p>Mit <strong>Gewissheiten</strong> ist es so eine Sache. Da hat man gerade etwas gelernt – und schon ist es von neuen Erkenntnissen wieder überholt worden. Das gilt auch beim Thema Wein: Die Branche hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten <strong>rasant weiterentwickelt</strong> – und zwar weltweit. Wer auf dem Laufenden bleiben will, dem sei vor allem eins empfohlen: Weg mit den Scheuklappen!</p> <h3>Tipp 1: Gewohnheiten durchbrechen – Vorurteile abbauen</h3> <p>In rund der Hälfte aller Länder der Welt wird heute Weinbau betrieben. Laut Zahlen des Welt-Weinverbandes OIV wurden im Jahr 2016 weltweit 267 Mio. Hektoliter Wein hergestellt. Allein aus den fünf mengenmässig bedeutendsten Ländern Italien, Frankreich, Spanien, USA und Australien kamen rund zwei Drittel davon. Es gibt also eine Menge Wein auf der Welt – und damit viel zu entdecken.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="https://www.weinclub.com/weisswein/" target="_blank">Ausgewählte Weissweine aus aller Welt jetzt bei Weinclub.com kaufen</a></p> <p>Vorurteile darüber, aus welchen Ländern oder von welchen Rebsorten angeblich keine guten Weine zu erwarten sind, halten sich hartnäckig. Dabei steigt die <strong>Weinqualität</strong> allerorten stetig. Lohnenswerte <strong>Entdeckungen</strong> lassen sich mittlerweile fast überall machen – wenn man bereit ist, die ausgetretenen Wege auch einmal zu verlassen.</p> <p>Länder, die noch vor wenigen Jahren nur als Erzeuger von sehr <strong>einfachen Weinen</strong> galten, haben teilweise massiv aufgeholt: In Griechenland, Portugal, Rumänien, Moldawien, Slowenien und sogar China sind mittlerweile auch sehr <strong>ambitionierte Weinmacher</strong> am Werk.</p> <p>Der schlechte Ruf vieler dieser Länder ist hierzulande oft der Gastronomie geschuldet. Während edle italienische und französische Restaurants mit entsprechend anspruchsvoller <strong>Weinkarte</strong> flächendeckend zu finden sind, bieten die <strong>Spezialitätenrestaurants</strong> anderer Länder oft eher einfache, bodenständige Küche – und dazu eine wenig ambitionierte Weinauswahl.</p> <p>Oder beispielsweise Chile und Südafrika: Die beiden Neuwelt-Länder beliefern zwar nach wie vor die <strong>Supermärkte</strong> mit grossen Mengen günstiger Weine. Dennoch finden sich auch in diesen Ländern so einige Weingüter von <strong>Weltrang</strong>. Hier kann es helfen, den spezialisierten <strong>Wein-Fachhandel</strong> zu konsultieren – ob nun vor Ort oder im Internet. Oder gleich eine <strong>Weinreise</strong> ins entsprechende Land zu buchen.</p> <p>Und auch andere vermeintlich unumstössliche Wahrheiten sollte man hinterfragen: Die Deutschen können nur <a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/riesling/" target="_blank"><em>Riesling</em></a>? <em>Vinho Verde</em>, <em>Soave</em>, <em>Montepulciano d’Abruzzo</em> oder <em>Dornfelder</em> gibt es nur als günstige Alltagsweine? Cuvées sind weniger hochwertig als rebsortenreine Weine? Nur günstige Weine haben einen Schraubverschluss? Französische Top-Weine kommen nur aus dem <a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/bordeaux/" target="_blank">Bordeaux</a> oder <a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/burgund/" target="_blank">Burgund</a>? Edle Schaumweine nur aus der <a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/champagner/" target="_blank">Champagne</a>? Wer von all dem überzeugt ist, auf den warten so einige Überraschungen.</p> <h3>Tipp 2: Kombinationen testen – Welcher Wein passt zu welchem Essen?</h3> <div class="imgblock alignright"> <div><img loading="lazy" decoding="async" src="//api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2017/06/artikel-492-retina-intext1-600x900.jpg" alt="Mit Mut und Offenheit zu neuen Lieblingen" width="300" height="450" /></div> <div class="imgblock-text">Mit Mut und Offenheit zu neuen Lieblingen</div> <div class="imgblock-copyright">Copyright iStockphoto onairda</div> </div> <p>Wein ist nicht gern allein, was man an der Trinkkultur der klassischen Weinländer sieht: In Frankreich, Italien oder Spanien ist es eher unüblich, Wein pur zu trinken. Es gibt dazu immer wenigstens eine Kleinigkeit zu essen – wenn er nicht gleich ein Menü begleitet. Um den richtigen <strong>Wein zum Essen</strong> auszusuchen, muss man auch nicht unbedingt eine Ausbildung zum Sommelier absolvieren – man kann auch einfach selbst ein wenig herumprobieren.</p> <p>Bekannt ist zum Beispiel die Regel „Weisswein zu hellem Fleisch – Rotwein zu dunklem Fleisch“. Und auch, dass man sie durchaus schon einmal brechen darf. Gute <strong>Anhaltspunkte</strong> gibt das Essen selbst: <strong>Kräftige Gerichte</strong> vertragen auch kräftige Weine. Zu <strong>leichter Küche</strong> nimmt man einen leichten Wein.</p> <p>So passt zu Wildgerichten etwa oft ein tanninreicher Rotwein, zum Spargel eher ein leichter <a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/silvaner/" target="_blank"><em>Silvaner</em></a> oder <a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/weisser-burgunder/" target="_blank"><em>Weissburgunder</em></a>. Aber zu gegrilltem Fisch etwa kann man durchaus auch einen Rosé oder sogar einen etwas leichteren Rotwein reichen, und zu Rindfleisch mit heller Sauce, z. B. Tafelspitz, kann es auch ein kräftiger Weisswein sein.</p> <p>Doch gerade auch <strong>gegensätzliche Aromen</strong> können in Kombination ein rundes <strong>Geschmacksbild</strong> ergeben. Vielerorts beliebt zu Käse ist trockener Rotwein – dabei ergeben fruchtbetonte Weissweine z. B. mit kräftigem Bergkäse eine viel reizvollere Kombination. Zu reifem Weich- und Schimmelkäse empfehlen Genuss-Experten Süssweine wie Port, Sherry oder Passito.</p> <p>Generell muss ein Wein zum Essen auch nicht immer trocken sein: Gerade zu pikanten Gerichten, wie beispielsweise aus asiatischen Küchen, kann man gut halbtrockene Weissweine kombinieren, gerne auch von Aromasorten wie <a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/gewuerztraminer/" target="_blank"><em>Gewürztraminer</em></a>, <a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/sauvignon-blanc/" target="_blank"><em>Sauvignon Blanc</em></a> oder <a href="//www.weinclub.ch/magazin/lexikon-eintrag/muskateller/" target="_blank"><em>Muskateller</em></a>. Oder Stichwort Schaumweine: Sekt, Champagner, Prosecco und Cava sind beliebte Aperitifs – aber warum sie nicht auch einmal als Essensbegleiter probieren?</p> <h3>Tipp 3: Auf dem Teppich bleiben – Auch Profis wissen nicht alles</h3> <p>Als eine der härtesten Prüfungen der Welt überhaupt gilt der <strong>Master of Wine</strong> in London. Wer den prestigeträchtigen Namenszusatz „MW“ erwerben will, muss nicht nur lange genug in der Weinbranche gearbeitet haben, sondern in knallharten Tests seine <strong>umfassende Kenntnis</strong> der gesamten Weinwelt unter Beweis stellen – die Vorbereitung darauf dauert Jahre.</p> <p>Der Titel wurde seit seiner Einführung 1953 erst an 356 Personen weltweit vergeben (Stand: März 2017). Das ist nur ein Bruchteil derer, die sich darum beworben haben: Die jährliche Durchfallquote, heisst es, liege bei 80 bis über 90 Prozent. Wer diese <strong>Prüfung</strong> schafft, kann sich also zur Elite im puncto Weinwissen zählen.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="https://www.weinclub.com/rosewein/" target="_blank">Top-Roséweine aus aller Welt jetzt bei Weinclub.com kaufen</a></p> <div class="content-article-text-widget"><iframe loading="lazy" src="http://www.weinclub.com/wp-widget/?cat=5&utm_source=wein.com&utm_medium=wp-widget&utm_campaign=wein.com" width="630" height="245" frameborder="0" scrolling="no"></iframe></div> <p>Doch man muss nicht zu diesem kleinen Kreis der Wein-Universalgenies zählen, um Wein beurteilen zu können. Vielmehr sind selbst die Mehrzahl der Weinprofis auf bestimmte Länder oder Regionen <strong>spezialisiert</strong>. Und wer sich nicht beruflich mit Wein auseinandersetzt, muss erst recht nicht alles wissen.</p> <p>Was aber einen Kenner, auf welchem Level auch immer, in jedem Fall auszeichnet, ist die <strong>Lust auf Neuentdeckungen</strong>. Das bedeutet auch: Wenn sich die Gelegenheit bietet, ein bisher unbekanntes Weinterrain zu betreten, sollte man sie auf jeden Fall ergreifen.</p> <p><em>Die Serie „Wie wird man Weinkenner?“ umfasst vier Teile.<br /> </em><br /> <em> Bereits erschienen sind:</em><br /> <a href="//www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinkenner-werden-teil-1-gute-weine-finden/" target="_blank"><em> Teil 1: Wo man gute Weine findet</em></a><br /> <a href="//www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinkenner-werden-teil-2-wie-man-verkostet/" target="_blank"><em> Teil 2: Wie man verkostet</em></a><br /> <a href="//www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinkenner-werden-teil-3-sinnvolles-zubehoer/" target="_blank"><em> Teil 3: Welches Zubehör sinnvoll ist</em></a></p> ]]></content:encoded> <wfw:commentRss>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinkenner-werden-teil-4-neuentdeckungen-machen/feed/</wfw:commentRss> <slash:comments>0</slash:comments> </item> <item> <title>Weinkenner werden Teil 3 – Sinnvolles Zubehör</title> <link>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinkenner-werden-teil-3-sinnvolles-zubehoer/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=weinkenner-werden-teil-3-sinnvolles-zubehoer</link> <comments>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinkenner-werden-teil-3-sinnvolles-zubehoer/#respond</comments> <dc:creator><![CDATA[Tina Nickel]]></dc:creator> <pubDate>Tue, 20 Jun 2017 09:57:32 +0000</pubDate> <category><![CDATA[Weinschule]]></category> <category><![CDATA[Ratgeber]]></category> <category><![CDATA[Verkostung]]></category> <category><![CDATA[Wein]]></category> <category><![CDATA[Weinwissen]]></category> <guid isPermaLink="false">http://magazin.wein.com/?post_type=article&p=101476</guid> <description><![CDATA[Gute Gläser und weiteres Zubehör sehen nicht nur schön aus, sondern helfen auch, den Wein besser wahrzunehmen. Teil drei von vier unserer Serie um Ihren Weg zum Weinkenner.]]></description> <content:encoded><![CDATA[<p><strong>Gute Gläser sehen nicht nur schön aus, sondern helfen auch dabei, den Wein besser wahrzunehmen. Aber nicht nur sie hat der Weinkenner zu Hause. Welche Wein-Utensilien einen Mehrwert bringen.</strong></p> <p>Die Welt der <strong>Weinaccessoires</strong> ist schier unerschöpflich: Mundgeblasene Designer-Gläser, Weinhandtaschen, Möbel aus gebrauchten Weinfässern – alles wunderbare Geschenke für eingefleischte Weinliebhaber.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="https://www.weinclub.com/rotwein/" target="_blank">Edle Rotweine aus aller Welt jetzt bei Weinclub.com kaufen</a></p> <p>Bei all diesen originellen Produkten stellt sich so mancher aber auch die Frage: Was braucht man denn nun wirklich an <strong>Ausrüstung</strong>? Was ist tatsächlich ein „<strong>Must-have</strong>“, was nur eine Spielerei, und was ist zwar sinnvoll, aber eigentlich für bestimmte Profis von Nutzen?</p> <h3>Tipp 1: Gute Gläser anschaffen</h3> <div class="imgblock alignright"> <div><img loading="lazy" decoding="async" src="//api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2017/06/artikel-490-retina-intext1-600x900.jpg" alt="Unterschiedliche Gläser für individuelle Weine" width="300" height="450" /></div> <div class="imgblock-text">Unterschiedliche Gläser für individuelle Weine</div> <div class="imgblock-copyright">Copyright iStockphoto craftvision</div> </div> <p>Weingläser in peppigen Farben oder mit reichhaltigen Verzierungen gibt es vor allem in Möbelhäusern zu kaufen. Sie sehen sicher sehr dekorativ aus – sind aber für den echten Weingenuss nicht geeignet.</p> <p>Denn: Tatsächlich hat nicht nur die <strong>Farbe</strong>, sondern auch die <strong>Form</strong> des Glases Einfluss darauf, wie man das Getränk wahrnimmt. Für Wein ist generell ein <strong>dünnwandiges</strong> Glas zu bevorzugen, das zudem weder farbig noch verziert ist.</p> <p>Mundgeblasene <strong>Profigläser</strong> können schon einmal 50 Euro und mehr pro Stück kosten – aber solche sind selbst für den fortgeschrittenen Hausgebrauch nicht unbedingt notwendig. Dennoch sollten die Gläser eine gewisse Güte aufweisen.</p> <p>Auch sollte man sich mindestens mit je einem Set an <strong>Rot- und Weissweingläsern</strong> ausrüsten. Wer in seiner Entwicklung als Weinkenner fortschreitet, kann natürlich auch eine grössere Sammlung aufbauen. Viele Hersteller bieten Sondereditionen für bestimmte Rebsorten oder Weinstile an.</p> <p>Bei <strong>Schaumweinen</strong> schwören die Profis heute übrigens darauf eher aus Weissweingläsern zu trinken statt aus Sektflöten, denn darin können sie ihre Aromen besser entfalten. Für Champagner oder Prosecco z. B. gibt es auch eigene Gläser, die eher die Form eines schmalen Weissweinglases haben, dazu aber auch einen <strong>Moussierpunkt</strong>.</p> <p>Weitere Informationen über Weingläser finden Sie hier:</p> <p><a href="//www.weinclub.ch/magazin/artikel/wie-viele-verschiedene-glaeser-sollte-man-haben/" target="_blank"><em>Wie viele verschiedene Weingläser sollte man haben?<br /> </em></a><a href="//www.weinclub.ch/magazin/artikel/riedel-zwiesel-zalto-weinglaeser-im-vergleich/" target="_blank"><em>Riedel, Zwiesel, Zalto – Weingläser im Vergleich<br /> </em></a><a href="//www.weinclub.ch/magazin/artikel/die-reinigung-und-die-pflege-von-weinglaesern/" target="_blank"><em>Die richtige Reinigung und Pflege von Weingläsern</em></a><a href="//www.weinclub.ch/magazin/artikel/riedel-zwiesel-zalto-weinglaeser-im-vergleich/" target="_blank"><em><br /> </em></a></p> <h3>Tipp 2: Glas richtig anfassen – und warum?</h3> <p>Wird in Filmen und Fernsehserien Wein getrunken, schlingen die Akteure ihre Hände meist grossflächig um den gesamten Glaskelch, während sie lässig auf dem Sofa sitzen oder an der Bar lehnen. So wird der Wein im Glas schön lauwarm – nur vielleicht dann nicht, wenn man ihn filmreif in schnellen Zügen herunterkippt.</p> <p>Weingläser haben einen <strong>Stiel</strong>, und das hat einen Grund: An ihm kann man das Glas anfassen, ohne den Inhalt mit seinen Händen zu <strong>erwärmen</strong>. Denn zum Weingenuss gehört auch die optimale Trinktemperatur, und die beträgt für <strong>Weisswein</strong> in der Regel <strong>8 bis 11 ºC</strong> und <strong>Rotwein 16 bis 18 ºC</strong>, bei reiferen Weinen auch einmal ein bis drei Grad mehr.</p> <p>Übrigens: Den kleinen Finger abzuspreizen, während man das Glas hält, ist verpönt, denn es hat keine Funktion – und sieht albern aus.</p> <p>Mehr Weinwissen zum Thema Weintemperatur finden Sie hier:</p> <p><a href="//www.weinclub.ch/magazin/artikel/die-idealen-temperaturen-fuer-den-weingenuss/" target="_blank"><em>Weintemperatur – ideale Trinktemperatur für den Wein</em></a></p> <h3>Tipp 3: Weiteres Zubehör – Was braucht man wirklich?</h3> <div class="imgblock alignright"> <div><img loading="lazy" decoding="async" src="//api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2017/06/artikel-490-retina-intext2-600x900.jpg" alt="Manche Weine geniesst man lieber gekühlt" width="300" height="450" /></div> <div class="imgblock-text">Manche Weine geniesst man lieber gekühlt</div> <div class="imgblock-copyright">Copyright iStockphoto pioneer111</div> </div> <p>Wer beabsichtigt, in seinem Leben noch viele Weinflaschen zu öffnen, dem sei die Anschaffung eines guten <strong>Kellnermessers</strong> empfohlen. Diese besondere Form des Korkenziehers hat an einem Ende ein kleines Messer, mit dem man die Kappe aufschneidet, die das obere Ende des Flaschenhalses verschliesst. Zum Entfernen des Korkens hat das Kellnermesser neben der Spirale auch seitlich einen Hebel, der dabei hilft, den Korken zügig zu entfernen.</p> <p>Hilfreich und günstig zu haben sind <strong>Einschenkhilfen</strong>, auch <em>Drop Stops</em> genannt. Dabei handelt es sich um kreisrunde Aluminiumblätter, die man zusammengerollt in die geöffnete Flasche steckt. Sie verhindern, dass die Flasche beim Einschenken tropft.</p> <p>Auch einen <strong>Weinkühler</strong> sollte der fortgeschrittene Weingeniesser im Haus haben. Besonders praktisch sind Modelle mit integrierten <strong>Kühlakkus</strong>, die man im Eisfach aufbewahren und bei Bedarf einsetzen kann. Sie bringen eine bessere Kühlleistung als einfache Metall- oder Tongefässe ohne Einsätze, und kommen ohne die Schlabberei aus, die bei Eiskübeln zu befürchten ist – auch wenn letztere natürlich besonders edel aussehen.</p> <p>Auch ein <strong>Dekantiergefäss</strong> ist ratsam. Genau genommen sogar zwei: Ein schmaleres Gefäss für das <strong>Karaffieren</strong> von gereiften Weinen, die man durch das Umfüllen vom Bodensatz befreien will, und einen <strong>Dekanter</strong> mit einer breiten Luftspiegelfläche, um Weine, die noch nicht ihre volle Reife erreicht haben, zu belüften.</p> <p><strong>Degustiergefässe</strong>, im Volksmund auch <em>„Spucknäpfe“</em> genannt, brauchen Profis, die in kurzer Zeit viele Weine analysieren müssen. Wer in gediegener Atmosphäre eine überschaubare Anzahl von Weinen verkostet, kann auf sie meist verzichten.</p> <p>Ein <strong>Wein-Thermometer</strong> kann gewiss hilfreich sein, muss aber nicht unbedingt zum Zubehör der ersten Stunde gehören. Und wer im Weingenuss völlig aufgeht, kann sich auch einen <strong>Weinkühlschrank</strong> zulegen, den es auch in kompakten Grössen für den Hausgebrauch gibt. Bei ihm kann man die Temperaturen für den Wein exakt einstellen, oft sogar in zwei verschiedenen Temperaturzonen für Weiss- und Rotwein.</p> <p><strong>Weinverschlussysteme</strong> wie z. B. Coravin versprechen eine lange Haltbarkeit für angebrochene Weinflaschen. Dabei wird der Korken nicht entfernt, sondern mit einer hohlen Nadel durchstochen und das Edelgas Argon in die Flasche geleitet, um Kontakt des Weines mit <strong>Sauerstoff</strong> zu unterbinden. Durch diesen Hohlkörper wird auch der Wein ausgeschenkt – durch den Korken.</p> <p>Danach wird der Aufsatz mit der Nadel entfernt, das Loch im Korken schliesst sich von selbst – und die angebrochene Flasche ist noch <strong>Monate haltbar</strong>. Das System hat vor allem in der gehobenen Weingastronomie Anklang gefunden, weil so auch besondere Weine, die seltener bestellt werden, glasweise ausgeschenkt werden können.</p> <p>Ob das System auch für den Hausgebrauch sinnvoll ist, kommt auf die Trinkgewohnheiten an. Schliesslich sind die meisten angebrochenen Weine auch nur mit einem Korken verschlossen noch einige Tage halt- und trinkbar. Und zudem kann man das System auch nicht bei <strong>Schraubverschlüssen</strong> anwenden.</p> <p>Hier können Sie mehr über die Weinlagerung in Weinkühlschränken lesen:</p> <p><a href="//www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinlagerung-2-0-vorteile-von-weinkuehlschraenken/" target="_blank"><em>Weinlagerung 2.0 – Vorteile von Weinkühlschränken</em></a></p> <h3>Tipp 4: Weinführer – Gute Ratgeber, aber keine Bibel</h3> <p>Gault Millau, Eichelmann, Gambero Rosso, Guìa Peñìn, Robert Parker, Der Kleine Johnson… – die Liste der Weinführer dieser Welt ist lang. Neben international bekannten Grössen gibt es überdies auch zahlreiche Führer für einzelne Regionen.</p> <p>Sie alle bieten einen guten <strong>Überblick</strong> über die aktuellen <strong>Entwicklungen</strong>, stellen die wichtigsten Betriebe vor und warten mit neuen <strong>Entdeckungen</strong> auf. Dazu kommen einschlägige Fachzeitschriften wie Decanter, Vinum, Meiningers Weinwelt oder Falstaff mit Weintipps und Besprechungen.</p> <p>Den Weinbewertungen in den Guides und Magazinen wird grosses Gewicht zugeschrieben – nicht selten kommt es vor, dass besonders hoch bewertete Weine am Tag nach Erscheinen des Heftes oder Buches restlos ausverkauft sind.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="https://www.weinclub.com/weisswein/oesterreich/" target="_blank">Vielseitiges Weissweinvergnügen online jetzt bei Weinclub.com kaufen</a></p> <div class="content-article-text-widget"><iframe loading="lazy" src="http://www.weinclub.com/wp-widget/?cat=4&utm_source=wein.com&utm_medium=wp-widget&utm_campaign=wein.com" width="630" height="245" frameborder="0" scrolling="no"></iframe></div> <p>Diese Publikationen sind ein gutes Hilfsmittel, um auf dem Laufenden zu bleiben, und vielleicht das eine oder andere Weingut zu entdecken, das man noch nicht kannte. <strong>Spannende</strong> und <strong>lohnenswerte</strong> Entdeckungen gibt es schliesslich bei weitem nicht nur bei den Weingütern mit Höchstbewertung. Man darf also ruhig kritisch bleiben und sich seine eigene Meinung bilden.</p> <p><em>Die Serie „Wie wird man Weinkenner?“ umfasst vier Teile.<br /> </em><br /> <em> Bereits erschienen sind:</em><br /> <em> Teil 1: <a href="//www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinkenner-werden-teil-1-gute-weine-finden/" target="_blank">Wo man gute Weine findet</a></em><br /> <em> Teil 2: <a href="//www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinkenner-werden-teil-2-wie-man-verkostet/" target="_blank">Wie man verkostet</a><br /> </em><br /> <em> Es folgt:</em><br /> <em> Teil 4: Wie man Neuentdeckungen macht</em></p> ]]></content:encoded> <wfw:commentRss>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinkenner-werden-teil-3-sinnvolles-zubehoer/feed/</wfw:commentRss> <slash:comments>0</slash:comments> </item> <item> <title>Weinkenner werden Teil 2 – Wie man verkostet</title> <link>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinkenner-werden-teil-2-wie-man-verkostet/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=weinkenner-werden-teil-2-wie-man-verkostet</link> <comments>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinkenner-werden-teil-2-wie-man-verkostet/#respond</comments> <dc:creator><![CDATA[Tina Nickel]]></dc:creator> <pubDate>Wed, 14 Jun 2017 14:06:52 +0000</pubDate> <category><![CDATA[Weinschule]]></category> <category><![CDATA[Ratgeber]]></category> <category><![CDATA[Verkostung]]></category> <category><![CDATA[Wein]]></category> <category><![CDATA[Weinwissen]]></category> <guid isPermaLink="false">http://magazin.wein.com/?post_type=article&p=101450</guid> <description><![CDATA[Wein in all seinen Facetten wahrzunehmen erfordert etwas Übung, steigert den Genuss aber ungemein. Teil zwei von vier unserer Serie um Ihren Weg zum Weinkenner.]]></description> <content:encoded><![CDATA[<p><strong>Wein in all seinen Facetten wahrnehmen – dafür braucht man etwas Übung. Wenn man dann erkennt, was sich im Glas alles verbirgt, steigert das den Weingenuss ungemein.</strong></p> <p>Sie sind beeindruckt und vielleicht sogar etwas eingeschüchtert, wenn andere in einem Wein unglaubliche <strong>Geschmacksnuancen</strong> wie Walderdbeere, Feuerstein und Tahiti-Vanille herausschmecken, während Sie selbst denken: Hm, ja, schmeckt nach Rotwein? Das muss nicht sein! Mit ein bisschen <strong>Übung</strong> und <strong>Mut zur Kreativität</strong> kann man sich auch selbst dahin arbeiten.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="https://www.weinclub.com/rotwein/" target="_blank">Riesige Auswahl an Rotweinen aus aller Welt jetzt bei Weinclub.com</a></p> <p>Ein schon oft gehörter Satz: „Ich habe ja gar keine Ahnung von Wein. Ich kann nur sagen: schmeckt mir oder schmeckt mir nicht.“ Na, das ist doch schon mal ein Anfang! Dann kommen vielleicht noch Vorlieben für bestimmte Rebsorten oder Weinstile dazu, je nachdem, wie viel man schon probiert hat. Und darauf kann man aufbauen – indem man einfach ein bisschen <strong>probiert</strong>.</p> <p>Dazu ein Tipp vorweg: Starten Sie eine <strong>Verkostung</strong> nicht durstig, und trinken Sie auch zwischendurch genug <strong>Wasser</strong>. So verhindern Sie nicht nur, dass Sie schnell betrunken werden, sondern können auch den Wein besser geniessen und beurteilen.</p> <h3>Tipp 1: Schauen, riechen, schmecken</h3> <div class="imgblock alignright"> <div><img loading="lazy" decoding="async" src="//api.weinclub.ch/magazin/wp-content/uploads/2017/06/artikel-488-retina-intext1-600x900.jpg" alt="Notizen zum verkosteten Wein können hilfreich sein" width="300" height="450" /></div> <div class="imgblock-text">Notizen zum verkosteten Wein können hilfreich sein</div> <div class="imgblock-copyright">Copyright iStockphoto karelnoppe</div> </div> <p>Einen Wein kann man mit allen Sinnen geniessen. Es fängt schon mit dem <strong>Sehen</strong> an: Wie fliesst er ins Glas? Ist er von leichter oder öliger Konsistenz, still oder vielleicht leicht perlend? Welche <strong>Farbe</strong> hat er: blassgelb, strohgelb, mit goldenen oder grünlichen Reflexen? Hellrot, granatrot, rubinrot, violett, bräunlich? Um die Farbe genauer zu inspizieren, kann man das gefüllte Glas vor einen weissen Hintergrund halten, etwa vor das Tischtuch auf dem Tisch.</p> <p>Als nächstes ist das <strong>Bouquet</strong> dran, also der <strong>Duft</strong>: Hier finden sich oft schon Hinweise auf die Aromen, die dem Weintrinker auch im Geschmack wieder begegnen, aber auch eigenständige Noten. Also: Nase rein ins Glas und raus damit: Woran erinnert dieser Duft? An bestimmte Früchte oder Gewürze, an Nuss, Vanille, Blüten, Stein, Gras?</p> <p>Dann kommt der erste Schluck, und das Aromenrad dreht sich weiter. Am besten lässt man ihn ein wenig <strong>im Mund verbleiben</strong>, spielt mit der Zunge an ihm – aber bitte nicht Gurgeln oder eine geräuschvolle Mundspülung durchführen, das gehört in den Bereich der Satire!</p> <p>Was schmecken Sie: Werden die Aromen des Bouquets fortgeführt, kommen neue dazu? Fühlt sich der Wein im Mund eher <strong>leicht</strong> oder <strong>üppig</strong> an? Ist die Säure kräftig oder dezent, und wie passt sie zum <strong>Gesamteindruck</strong>? Sind Tannine vorhanden, sind sie weich oder kräftig?</p> <p>Rinnt der Wein dann endlich die Kehle herunter, kann man ihm <strong>nachspüren</strong>. Dann kommt der Teil, der „<strong>Abgang</strong>“ genannt wird: Hier gilt es zu beurteilen, ob der Nachhall noch am Gaumen zu spüren ist, oder ob der Geschmack sich schnell verflüchtigt.</p> <h3>Tipp 2: Erwünschte Geschmacksnuancen und Weinfehler erkennen</h3> <p>Ob ein Wein so schmeckt, wie er soll, hängt zwar einerseits von den <strong>Vorlieben</strong> des Verkosters ab. Aber es gibt andererseits auch allgemeine <strong>Qualitätshinweise</strong>: Eine zu dominante Säure kann einen ansonsten raffinierten Wein verderben, und auch edelsüsse Spezialitäten sollten nicht wie purer Zuckersirup schmecken.</p> <p>Kräftige <strong>Tannine</strong> gehören zu vielen grossen Rotweinen dazu. Haben diese Weine aber noch nicht ihren optimalen <strong>Reifegrad</strong> erreicht, sind die Tannine noch „grün“. Das bedeutet, dass sie ein unangenehm beissendes Mundgefühl verursachen. Als Faustregel kann gelten: Alles, was derart vorschmeckt, dass es den Rest des Weines übertüncht, ist eher nicht wünschenswert.</p> <p>Daneben gibt es aber auch echte <strong>Weinfehler</strong>. Der bekannteste ist <strong>Kork</strong>: Hat ein Wein, der mit Naturkorken verschlossen ist, einen unangenehmen, muffigen Korkengeschmack angenommen, ist er nicht mehr geniessbar. Ebenfalls häufig sind <strong>Alterstöne</strong>, auch <strong>Firne</strong> genannt. Das bedeutet, das der Wein aufgrund von fortgeschrittener Oxidation einfach alt schmeckt.</p> <p>Aber Vorsicht: Eine leichte Firne bei reifen Jahrgängen kann dem Wein auch eine charakteristische Note geben. <strong>Gärfehler</strong>, auch <strong>Böckser</strong> genannt, können z. B. bei Weinen vorkommen, die mit natürlichen Hefen hergestellt werden, aber auch durch ungenügende Schwefelung. Sie verursachen einen fauligen Geruch. Schmeckt ein Wein nach Milchsäure oder Sauerkraut, ist das ebenfalls ein unerwünschter Geschmackston.</p> <p>Weitere Informationen über Tannine und Weinfehler finden Sie in folgenden Artikeln:</p> <p><em><a href="//www.weinclub.ch/magazin/artikel/was-sie-schon-immer-ueber-tannine-wissen-wollten/" target="_blank">Wo Tannine herkommen und was genau sie machen</a></em><br /> <em> <a href="//www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinfehler-erkennen-teil-1-optisch-erkennbare-fehler/" target="_blank">Weinfehler erkennen Teil I – Optisch erkennbare Fehler</a></em><br /> <em> <a href="//www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinfehler-erkennen-teil-2-weitere-fehlerquellen/" target="_blank">Weinfehler erkennen Teil II – Fehler riechen und schmecken</a></em></p> <h3>Tipp 3: Weingenuss zelebrieren statt einfach nur trinken</h3> <p>So ist es nun einmal: Wein aus dem Pappbecher sorgt für ein völlig anderes Geschmackserlebnis als aus dem feinen Glas. Aber nicht nur die passenden <strong>Trinkgefässe</strong> verändern die <strong>Wahrnehmung</strong>: Wenn beim Weinabend für einen schönen Rahmen gesorgt wird, steigert dies das Genusserlebnis merklich. Schon das Öffnen der Flasche kann zu einem rituellen Ereignis werden.</p> <p>Um den Geschmack in den Mittelpunkt zu stellen, hilft es auch, die Gläser nicht zu voll zu machen – auch wenn mehr reinpassen würde. Eine gute Menge ist nicht mehr als <strong>0,1 Liter pro Glas</strong>. Wenn der Wein dann besonders mundet, kann man ja problemlos nachschenken.</p> <h3>Tipp 4: Eigenen Geschmack finden und verfeinern</h3> <p>Sowohl dem Laien als auch dem Profi helfen <strong>Verkostungsnotizen</strong> bei der Beurteilung von Weinen. Hat man z. B. eine Verkostung in einem Weingut gebucht, erhält man meist eine Liste der Weine, auf der auch Platz für eigene Bemerkungen ist. So etwas kann man sich durchaus auch zu Hause anfertigen, wenn man seine guten Tropfen mit Freunden zu Hause teilt.</p> <p><a class="content-article-text-link-weinclub" href="https://www.weinclub.com/weisswein/" target="_blank">Spritziges Weinvergnügen mit vielen Fruchtnoten bei Weinclub.com</a></p> <div class="content-article-text-widget"><iframe loading="lazy" src="http://www.weinclub.com/wp-widget/?cat=4&utm_source=wein.com&utm_medium=wp-widget&utm_campaign=wein.com" width="630" height="245" frameborder="0" scrolling="no"></iframe></div> <p>Nun muss nicht jeder einzelne Wein ausführlich besprochen werden. Es reichen schon <strong>Stichworte</strong>, um sich zu erinnern, welche Weine einen besonders beeindruckt haben. Wird die Verkostung von einem Winzer oder einem anderen Experten geleitet, können seine Beschreibungen, etwa auch zur Herstellung, gute Anhaltspunkte geben.</p> <p>So findet man nach und nach zu den Weinen, die einem selbst besonders zusagen. Und schon ist man auf dem Weg zum <strong>Weinkenner</strong> einen Schritt weiter, nachdem man sich an Vielfalt herangewagt hat: Der persönliche Geschmack wurde aus- und weitergebildet.</p> <p><em>Die Serie „Wie wird man Weinkenner?“ umfasst vier Teile.</em></p> <p><em>Bereits erschienen ist:<br /> <a href="//www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinkenner-werden-teil-1-gute-weine-finden/" target="_blank">Teil 1: Wo man gute Weine findet</a></em></p> <p><em>Es folgen:<br /> </em><em>Teil 3: Welches Zubehör sinnvoll ist<br /> Teil 4: Wie man Neuentdeckungen macht</em></p> ]]></content:encoded> <wfw:commentRss>https://www.weinclub.ch/magazin/artikel/weinkenner-werden-teil-2-wie-man-verkostet/feed/</wfw:commentRss> <slash:comments>0</slash:comments> </item> </channel> </rss>